Beträge zwischen 1.200 und 1.500 Euro: Bei diesen Gehältern bleibt so wenig Rente – Einem Medienbericht zufolge bleiben jedem zweiten Arbeitnehmer, der heute werktätig ist, nur 1.500 Euro Rente oder weniger. Entsprechende Berechnungen des Arbeitsministeriums unterstreichen diese Aussagen nach Anfrage einer Partei.

Diese Berechnungen liegen laut Bericht auch dem Portal „RTL“ vor. Dem Ganzen war eine Anfrage der Linken an das Arbeitsministerium vorausgegangen, welche dem Portal der Meldung zufolge ebenfalls vorliegt. Demnach haben derzeit 22 Millionen Menschen einen sozialversicherungspflichtigen Vollzeitjob. Mehr als elf Millionen von ihnen werden dabei weniger als 1.500 Euro Rente erhalten.

Hier schränkt man überdies ein:

Denn die Rechnung betrifft laut dem Bericht nur solche Personen, welche 45 Jahre lang ohne Unterbrechungen 40 Stunden pro Woche voll berufstätig waren. Etwaige Unterbrechungen im Erwerb, etwa durch Elternzeiten, Teilzeit oder Arbeitslosigkeit, flossen laut dem Bericht bei „RTL“ nicht in die Rechnung mit ein. Im Artikel legt das Portal entsprechende Kalkulationen vor, anhand derer man seinen ungefähren Rentenstand im Alter erahnen können sollte.

Nach dieser Berechnung wäre für eine Rente von 1.200 Euro ein Stundenlohn von 16,62 Euro über 45 Jahre bei einer Vollzeitstelle vonnöten. Das entspricht 2.882 Euro brutto pro Monat. Einen Bruttolohn von 3.122 Euro monatlich liegt die Rechnung hingegen an, wenn man 40 Jahre lang Vollzeit zu einem Stundenlohn von 18,01 Euro tätig war. Dann würde die Rente demnach 1.300 Euro betragen.

Ferner gilt:

Eine spätere Rente von 1.500 Euro erfordert derzeit rechnerisch also einen Stundenlohn von 20,78 Euro (3.602 Euro brutto/Monat). Beim Ministerium betont man, dass Grundlage all dessen eine abstrakte Modellrechnung ist. Diese geht von einem angenommenen 45-jährigen konstanten Lohnverhältnis in Vollzeitstelle aus.

Das Ministerium erläuterte, dass aus der Höhe des sozialversicherungspflichtigen Entgelts eines einzelnen Jahres aber nicht auf eine Erwerbskarriere und ebenso wenig auf die Einkommenssituation im Alter geschlossen werden könne. So heißt es in der Antwort auf die Anfrage der Linken: „Die tatsächliche Höhe einer Rentenanwartschaft steht erst dann fest, wenn die Versicherungsbiografie vollständig abgeschlossen ist.“

Die Frage der Partei: Wie hoch der Stundenlohn sein müsse, damit am Ende eine Rente von 1.200, 1.300 oder 1.500 Euro herauskommt.

Dennoch sollte man im Hinterkopf behalten:

Alles erweckt den Eindruck, dass man nur mit der gesetzlichen Rente im Alter finanziell keine Bäume ausreißen wird. Diese Einschätzung nimmt auch der Artikel bei „RTL“ vor, dort heißt es wörtlich, man werde „im Alter finanziell eher nackig dastehen“, wie das Portal es nennt. Es wird also eine frühzeitige private Vorsorge anempfohlen. Neben der gesetzlichen Rente werden hier auszugsweise sowohl die betriebliche Altersvorsorge als auch Dinge wie das Riestern, Immobilien oder Aktien genannt.

Quelle: rtl.de