Beruflich Kiffen: Deutsches Unternehmen sucht Cannabis-Sommelier – Nachdem es in Sachen Cannabis-Legalisierung hierzulande deutliche Tendenzen gab, scheint der Vorstoß aktuell etwas an Schwung verloren zu haben. Doch das täuscht sicherlich nur, da im Hintergrund derzeit wohl die nötigen Formalitäten abgearbeitet werden, für deren Umfang die deutsche Bürokratie legendär ist und die für die mediale Berichterstattung zu dröge erscheinen. Fakt ist aber: Die neue deutsche Haltung zu dem Thema wird eine ganze Reihe neuer Jobs schaffen, und einen davon könnt ihr schon jetzt ergattern.

Ein Unternehmen aus Köln sucht derzeit nämlich einen professionellen Kiffer – und das bei einem Jahresgehalt von bis zu 100.000 Euro.

Die medizinische Wirksamkeit von Cannabis ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Insbesondere chronische Schmerzpatienten profitieren von der lindernden Wirkung der Hanfpflanze, die von Pharmaherstellern wie Cannamedical Pharma auf dem europäischen Markt angeboten wird.

Wie das Unternehmen bekanntgab, deckt es mit seinen medizinischen Cannabisblüten bereits rund ein Viertel des deutschen Bedarfs.

Damit bei der Herstellung die Qualität nicht leidet, sucht man dort nun nach einem „Cannabis-Sommelier“, der riechen, fühlen und auch rauchen soll.

In einer Pressemitteilung heißt es dazu: „Um das hohe Niveau der eigenen Produkte noch weiter auszubauen und den Ansprüchen der Patient:innen gerecht zu werden, schafft Cannamedical die Position eines Cannabis-Sommeliers.“

„Die Tätigkeit umfasst unter anderem die Beratung bei der Auswahl von medizinischen Cannabis-Cultivaren, aber auch die Bewertung von verschiedener Cannabis-Sorten anhand festgelegter Kriterien.“

Im Gespräch mit „Bild am Sonntag“ ergänzt Firmenchef David Henn: „Wir suchen jemanden, der kontinuierlich die Standards unserer Anbauer in den Bezugsländern Australien, Kanada, Portugal, Mazedonien und Dänemark kontrolliert. Bei uns in Deutschland soll er ebenfalls die Qualität des angelieferten Materials prüfen.“

Potenzielle Kandidaten müssen jedoch einige Anforderungen erfüllen.

So dürfen sich beispielsweise nur attestierte Cannabis-Patientinnen und -Patienten bewerben, sei dies Henn zufolge doch die einzige Weise, auf die hierzulande Cannabis legal konsumiert werden dürfe. Nötig sei zudem ein profundes Hintergrundwissen mit Blick auf Cannabinoide, Cannabis-Sorten und Terpene. Von daher wird auch ein natur- oder agrarwissenschaftlicher Hintergrund vorausgesetzt.

Mehr als 100 Menschen hätten sich bereits um die Stelle beworben. Kein Wunder, betont Henn doch: „Je nach Qualifikation können wir uns vorstellen, bis zu 100.000 Euro Jahresgehalt zu zahlen.“

Quelle: bild.de