Bekanntester HundetrainerRütter hält Hundeführerschein für „gute Sache“

Deutschlands bekanntester Hundetrainer: Martin Rütter hält Hundeführerschein für „gute Sache“ – Als Deutschlands bekanntester Hundetrainer weiß Martin Rütter: „Wenn es um Hunde geht, werden viele Menschen irrational.“ Der aus diversen TV-Formaten bekannte Hundeexperte und Betreiber von über 130 Hundeschulen in ganz Deutschland erklärte von daher, dass seiner Meinung nach alle Hundebesitzer, oder auch die, die es noch werden wollen, einen Hunde-Führerschein machen sollten.
In einem Interview mit dem „Stern“ betonte Rütter, dass er sich zwar darüber freue, dass sich so viele Menschen im Zuge der Corona-Pandemie den Traum von einem Leben mit einem Vierbeiner erfüllt haben. Die Schattenseite dieser Entwicklung sei jedoch, dass offenbar viele Menschen die Verantwortung, die ein Hund mit sich bringt, unterschätzt haben, was zu einer regelrechten Rückgabewelle geführt habe.
„Die Tierheime sind heute wieder überfüllt“, erklärte der 52-Jährige.
Rütter zufolge ließen sich viele Besitzer von ihren Gefühlen leiten, wenn es um die Auswahl eines Hundes geht. Dabei sei es viel wichtiger erst einmal zu schauen, welche Rasse am ehesten mit dem eigenen Lebensstil harmoniert. Schließlich sei Hund nicht gleich Hund, gebe es mit Blick auf die Verhaltensweisen und Bedürfnisse der Tiere doch große Unterschiede.
So werde vielen Hundehaltern erst klar, ob man überhaupt in der Lage ist, das Tier angemessen erziehen und beschäftigen zu können, wenn es bereits zu spät ist. Die Folge ist dann häufig die Abgabe ins Tierheim.
„Deshalb halte ich einen Hundeführerschein für eine gute Sache.“
Der Hundeexperte geht nicht weiter darauf ein, wie eine solche Prüfung in der Praxis aussehen könnte, zieht aber einen Vergleich zu dem ähnlich umstrittenen Thema Tempolimit: „Jeder weiß, dass es keine Gründe dagegen gibt. Nur traut sich kein Politiker, es durchzusetzen.“
Generell sollte es aber keines offiziellen Dokumentes bedürfen, um als Hundebesitzer zu wissen, dass man Tiere nicht in Kleider oder Handtaschen quetschen sollte. In diesem Fall rät Rütter, „dass die Halter sich psychotherapeutische Hilfe suchen“.