Beamte und Richter: Länder zahlen hohe Zuschläge – In Zeiten der Energie- und Finanzkrise haben unzählige Menschen in Deutschland finanziell massiv daran zu knabbern. Das gilt allerdings sicher nicht für 1,7 Millionen deutsche Beamte und Richter. Denn laut einem Bericht von „Bild“ erhalten sie nun hohe Zuschüsse von bis zu 10.000 Euro.

Bereits zum 1. Dezember 2022 erhalten Beamte und Richter in den Bundesländern Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen einen sogenannten Familienzuschlag. Im Detail bedeutet dies, dass man im Südwesten den Familienzuschlag rückwirkend bis 1. Januar 2020 auszahlt. In NRW soll indes eine einjährige Rückwirkung ausgezahlt werden, wobei zusätzlich noch ein regionaler Ergänzungszuschlag hinzukommt.

Hintergrund der hohen Zuschläge sind gestiegene Mietkosten

Heißt: Beamtenfamilien, die ihren Wohnsitz in teuren Städten wie beispielsweise Stuttgart, Köln oder Düsseldorf haben, erhalten in Baden-Württemberg eine Erstattung von bis 7.200 Euro und in NRW bis zu 10.170 Euro. Der Hintergrund der hohen Zuschläge sind die gestiegenen Mietkosten. Diesbezüglich hatte das Bundesverfassungsgericht im Jahr 2020 entschieden, die Bezüge an die Preisentwicklung anzupassen.

Auch was die Beamten und Richter in den anderen Bundesländern betrifft, will man zeitnah nachziehen und auch dort Zuschläge auszahlen. Während man in Bayern zum Beispiel noch über die Höhe und den Zeitpunkt debattiert, erhalten in Hessen Beamte und Richter mit Familien den Zuschlag zum 1. April 2023.

Markus Berkenkopf vom Bund der Steuerzahler kritisierte indes in der „Bild“: „Die Erhöhung ist nicht nachvollziehbar. Der Eindruck entsteht, dass Lohn-Entscheidungen besonders positiv ausfallen, wenn die Entscheider selbst davon betroffen sind.“ 

Quelle: regionalheute.de