Streit unter Nachbarn: Veganerin beschwert sich über Fleischgeruch aus Garten – Es heißt ja, dass der Klügere nachgibt. Das wiederum würde aber bedeuten, dass nur Dumme regieren, weshalb ein Mann bezüglich eines Streitfalls mit seinen Nachbarn Rat im Netz suchte. Am Ende entbrannte eine wilde Debatte, denn der Fall ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag. Vordergründig geht es um Folgendes:

Veganerin beschwert sich über den Fleischgeruch aus dem Garten ihres Nachbarn.

Jeder, der gerne den Grill anschmeißt, dürfte eine recht klare Meinung zu dem Thema haben und der Dame persönliches Pech attestieren. Allerdings muss man wissen, dass der Mann eine sehr spezielle Vorliebe hat: Dörrfleisch aus Rind – besser bekannt als Beef Jerky.

Auf „Reddit“ schreibt er: „Ich liebe Beef Jerky. So sehr, dass ich mir einen Dörrautomaten gekauft habe und seit ein paar Jahren alle paar Monate mit Unterbrechungen Trockenfleisch herstelle. Meine früheren Nachbarn haben das geliebt. Ich schenkte ihnen jedes Mal eine Tüte, wenn ich welches gemacht hatte, wir hatten ein gutes Verhältnis.“

Nun sind die alten Nachbarn aber umgezogen, und die neuen teilen die Leidenschaft für Beef Jerky so gar nicht, handelt es sich doch um ein Veganer-Paar mit Kindern.

Alle acht Wochen bereitet der Beef Jerky-Fan seine Leckerei zu, was stets um die fünf Stunden in Anspruch nimmt. Ein Prozess, bei dem ein äußerst eigentümlicher Geruch entsteht, der nicht wirklich mit dem typischen Grillaroma zu vergleichen ist, wie zahlreiche Reddit-User anmerken.

Dessen ist sich der Mann auch bewusst: „Die Nachbarin klopfte an unsere Tür und fragte, ob wir nicht aufhören könnten, das Beef Jerky draußen zu machen, weil sie und ihr Mann Veganer wären und der Geruch ihnen Übelkeit verursache. (Sie war nicht besonders nett, fast Karen-mäßig unhöflich) Ich sagte ihr, dass ich es ungern im Haus machen würde, weil der Geruch doch sehr stark sei. Also: intensiv, nicht unangenehm.“

Daraufhin strich sie zunächst die Segel, nur um einige Wochen später noch wütender als zuvor erneut zu klopfen, um sich darüber zu beschweren, dass nun auch den Kindern schlecht werde. Der Mann schlug daraufhin vor, sie solle doch einfach die Fenster schließen, doch das schlechte Gewissen plagt ihn dennoch:

„Ich verstehe ja irgendwie, was das Problem ist.“

Während die meisten Reddit-User den Mann beruhigen, sind auch einige darunter, die seine Haltung kritisieren. Einer schreibt: „Fleisch dehydrieren, das stinkt ernsthaft widerlich. Und der Geruch ist hartnäckig!“ Der nächste gibt zu bedenken: „Ich schätze, selbst einige alles-essende Nachbarn hätten ein Problem mit Schwaden von Hundefuttergestank, die in ihre Gärten ziehen.“

Einer kommentiert treffend: „Junge, wenn du den Geruch von dehydriertem Fleisch nicht in deinem Haus haben willst, dann kannst du dir doch vorstellen, warum andere nicht wollen, dass es in ihrem Garten danach stinkt.“

Er selber scheint jedoch mittlerweile einen Plan gefasst zu haben: „Ich werde weiterhin versuchen, ein gutes Verhältnis zu meinen veganen Nachbarn aufzubauen und sie in Zukunft vorwarnen, wenn ich Beef Jerky machen will. Hoffentlich reicht ihnen das, denn ansonsten werde ich nichts ändern.“

Quelle: stern.de