BargeldverbotObergrenze für Bargeldzahlungen kommt

Bargeldverbot: Obergrenze für Bargeldzahlungen kommt – Ein jeder kennt sicher das Sprichwort „Nur Bares ist Wahres“, allerdings gilt das im Zeitalter der bargeldlosen Zahlungen eher nicht mehr so stark wie noch vor Jahren. Dennoch zahlen gerade Menschen außerhalb des Internets gerne bar. Doch wer mit großen Bargeldbeträgen hantiert, wird bald in die Röhre schauen.
Denn es soll zukünftig in ganz Europa eine Obergrenze für Bargeldzahlungen eingeführt werden. Demnach plant die EU-Kommission bereits für den kommenden Juli, dass eine solche Grenze ab einer Höhe von 10.000 Euro gezogen werden soll. Finanzmarktkommissarin Mairead McGuinness sagte gegenüber der Süddeutschen Zeitung:
„Wir reden über eine Obergrenze von 10.000 Euro. So viel Geld in den Taschen herumzutragen, ist ganz schön schwer. Die meisten Menschen machen das nicht.“
Doch die Bargeldobergrenze soll nicht alles sein, plant man doch ein ganzes Paket an Gesetzesvorschlägen. Der Hauptgrund des Ganzen ist der Kampf gegen Geldwäsche. Bereits seit dem Jahr 2016 ist diesbezüglich die Ausgabe von 500-Euro-Scheinen gestoppt worden.
McGuinness erklärte zudem, dass man inklusive der Unterstützung der anderen Mitgliedstaaten der Union, eine EU-Behörde ins Leben rufen will, die sich zum Ziel setzt, gegen Geldwäsche noch stärker vorgehen zu wollen:
„Sie wird viele Befugnisse haben und die Anti-Geldwäsche-Politik bestimmter großer Banken direkt überwachen.“
Außerdem will man mit dieser Verwaltung noch stärker gegen Terrorfinanzierungen kämpfen. Aktuell gibt es in einigen EU-Staaten bereits festgelegte Obergrenzen für Zahlungen mit Bargeld. So ist es in Frankreich nur bis zu einem Betrag von 1.000 Euro möglich, bar zu bezahlen, in Griechenland sind es beispielsweise nur 500 Euro.
In Deutschland kann man aktuell noch in unbegrenzter Höhe mit Bargeld zahlen. Einzig wer mehr als 10.000 Euro auf den Tisch legt, muss sich zurzeit zusätzlich noch mit seinem Ausweis identifizieren.
Quelle: stern.de