Ausgerechnet in der Pandemie: Toilettenpapier wird teurer – Des Deutschen liebstes Kind wird demnächst wohl deutlich teurer. Und nein, damit sind nicht etwa Autos gemeint. Denn wie wir spätestens seit der Corona-Pandemie wissen, kaufen die Deutschen am liebsten Klopapier.

In Zeiten wie diesen muss man von daher wohl eine Hiobsbotschaft nennen, was Volker Jung, seines Zeichens Geschäftsführer der Traditionsmarke Hakle, in einem Interview mit der „Lebensmittel-Zeitung“ zu berichten hat. Ihm zufolge sei eine Preiserhöhung „alternativlos“ …

… „andernfalls sind wir im Sommer kaputt.“

In mehreren Dekaden habe er einen solchen Preisanstieg in Sachen Klopapier noch nicht erlebt. Nun sollte man meinen, dass dieser auf die Hamsterkäufe zurückzuführen ist, zu denen sich besorgte Bürger im Frühjahr 2020 genötigt sahen, doch das ist nicht der Grund für die Verteuerung.

Das Problem ist die aktuelle Knappheit an Zellstoff, der für die Herstellung von Toilettenpapier unabdingbar ist. Dieser kommt größtenteils aus China, wo die Produktion im Zuge der Pandemie jedoch für geraume Zeit stillstand, beziehungsweise heruntergefahren werden musste.

Die Folge ist ein Anstieg der Preise für den vorhandenen Zellstoff.

Die Produktion läuft zwar gerade wieder an, doch es wird noch dauern, bis die damit einhergehende Erholung die verarbeitenden Betriebe und anschließend auch die Kunden erreicht. Das bedeutet, dass Klopapier kurzfristig also deutlich im Preis steigen wird.

Wie das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ berichtet, gehen große Hersteller wie Hakle, Essity und Kimberly-Clark derzeit von einer Erhöhung „im zweistelligen Prozentbereich“ aus. Wie es heißt, sei die Ware in den kommenden Wochen noch zu alten Preisen oder sogar vergünstigt zu bekommen. Dann aber, werden die Preise sprunghaft steigen.

Bleibt abzuwarten, ob diese Meldung abermals zu Hamsterkäufen führt. Denn wenn der Deutsche etwas noch mehr liebt als Klopapier, dann ist es wohl zu sparen.

Quelle: stern.de/