Wir schreiben das Jahr 2014, als am Himmel über Papua Neuguinea ein Feuerball zu sehen ist. Es ist ein Besucher aus dem All, ein Meteorit, der in die Erdatmosphäre eintritt. Was auf den ersten Blick nicht übermäßig spektakulär zu sein scheint, passiert dies doch schließlich immer mal wieder.

Das Besondere an diesem Fall ist aber, dass nun, Jahre später, offiziell bestätigt wurde, dass es ein Meteorit aus dem interstellaren Raum war. Also ein außerirdischer Brocken, der von außerhalb unseres Sonnensystems stammt. Es ist wahrscheinlich der erste registrierte interstellare Meteorit, der unseren Blauen Planeten traf.

Mit 200.000 km/h in die Erdatmosphäre

Auch seine Geschwindigkeit war beachtlich, drang der Gesteinsbrocken doch mit beeindruckenden 200.000 km/h in die Atmosphäre ein. Mehr noch, es wird vermutet, dass es Überreste des  Meteoriten auf der Erde geben könnte. Laut Forschern wäre es durchaus möglich, Trümmerteile des Meteoriten auf dem Grund des Pazifiks zu finden.

Für die Experten wären Teile davon natürlich sensationell, da es sich um Material handeln würde, das außerhalb unsers Sonnensystem stammt. Daher wird gerade darüber diskutiert, ob es eine Möglichkeit gibt, nach Überresten auf dem Meeresboden zu suchen. Dass der Einschlag des interstellaren Objekts erst jetzt öffentlich geworden ist, liegt vorrangig daran, dass das US-Militär so lange gebraucht hat, die Daten des Einschlags zu bestätigen.

„[…] was es diesen Objekten ermöglicht, Leben von ihren Elternplaneten mit sich zu tragen.“

Nun aber haben die Astronomen US-Astrophysiker Amir Siraj und Professor Avi Loeb von der Universität Harvard die Daten offiziell bestätigt bekommen und sie in einer Studie veröffentlicht. Gegenüber dem US-Magazin „Vice“ Avi Loeb: „Seine hohe Geschwindigkeit impliziert einen möglichen Ursprung aus dem tiefen Inneren eines Planetensystems oder einem Stern in der galaktischen Scheibe der Milchstraße.

Eine solch hohe Auswurfgeschwindigkeit kann nur in den innersten Kernen von Planetensystemen erzeugt werden – innerhalb der Umlaufbahn der Erde um einen Stern wie die Sonne, aber in der bewohnbaren Zone von Zwergsternen, was es diesen Objekten ermöglicht, Leben von ihren Elternplaneten mit sich zu tragen.“

Quelle: t3n.de/