Dass man für den Beruf als Bauarbeiter im Hochbau gemacht sein muss, versteht sich. Nicht jeder Mensch kommt damit klar, monatelang in schwindelerregender Höhe zuverlässig seine Arbeit zu verrichten.

Das galt damals auch heute noch so – nur dass heutzutage Konzepte wie Arbeitssicherheit einen viel höheren Stellenwert einnehmen, als dies etwa noch in den 20er oder 30er Jahren der Fall war. Wie man damals auf über 300 Metern Höhe gearbeitet hat, zeigt dieses Video vom Bau des Chrysler Buildings.

Das Chrysler Building in New York gilt als eines der ikonischen Gebäude des „Big Apple“ – zudem hält dieses Wahrzeichen der Stadt einen der Rekorde für einen der am schnellsten gebauten Wolkenkratzer:

November 1928 wurde der Grundstein gelegt und bereits im Mai 1930 konnte das Chrysler Building freigegeben werden. Der Stahlkern des Wolkenkratzers entstand im Verlauf von nur sechs Monaten mit dem Sommer 1929 und wurde Anfang 1930 verfertigt.

Vier Stockwerke wurden dabei durchschnittlich pro Woche realisiert – von Männern, die absolut schwindelfrei sein mussten. Der Job verzieh keinen Fehler.

Nicht grundlos begeisterte sich seinerzeit natürlich auch die Presse für dieses Faszinosum – so schickte Fox Movietone für seine „tönende Wochenschau“ Kameraleute zur Baustelle, um das Projekt zu dokumentieren, und zugleich einigen an den Arbeiten beteiligten Männern ein paar Worte zum Bauvorgang zu entlocken. Das Ergebnis dieser Bemühungen sehen wir hier in einem faszinierenden Zusammenschnitt vor uns.

Der zeigt die Männer, die in schwindelerregender Höhe von 300 Metern ohne jede Form von Sicherung ihrer Tätigkeit nachgehen und dabei, stolz, dass sie ins Kino kommen, auch gerne mal vor laufender Kamera am äußersten Ende von Stahlträgern posieren oder dabei gefilmt werden, wie sie metallene Adlerköpfe an den Mauern des 61. Stockwerks anbringen. Ein faszinierendes Zeitdokument.