Einschlag 2046 möglich: Asteroid könnte die Erde treffen – In den schier unendlichen Weiten des Alls fliegen viele kleine und große Asteroiden durch den Raum. Das ist keine bahnbrechende Erkenntnis. Auch nicht, dass immer mal wieder der eine oder andere Asteroid unser Sonnensystem besucht. All jene, die der Erde bei ihrem Besuch zu nahe kommen oder gar Kurs auf unseren Blauen Planeten nehmen, stehen bei den Astronomen natürlich im Brennpunkt.

Einer von diesen Besuchern aus dem All ist der Asteroid mit dem Namen „2023 DW“. Und dieser könnte die Erde treffen, was aufgrund seiner Größe verheerende Schäden anrichten kann. Zwar ist der Himmelsbrocken keiner der sogenannten „Planetenkiller“, also ein Asteroid, der die Menschheit auslöschen kann. Allerdings handelt es sich um einen, der eine Metropole dem Erdboden gleichzumachen könnte. Denn „2023 DW“ kommt immerhin auf eine Größe von rund 50 Metern.

Einschlag könnte eine Großstadt auslöschen

Blickt man zur Einordnung von Asteroid „2023 DW“ auf die sogenannte Turiner Skala, zeigt sich, dass der Himmelskörper nicht den gesamten Planeten bei einem Einschlag einäschern würde. Die Turiner Skala zeigt in Kategorien, die von null bis zehn reichen, zum einen die Wahrscheinlichkeit sowie die damit verbundene Zerstörungskraft eines Asteroiden bei einem etwaigen Einschlag auf der Erde. Eine zehn wäre in diesem Fall ein „Planetenkiller“. Asteroid „2023 DW“ wird indes auf der Turiner Skala mit einer Eins bewertet.

Das reicht aber dennoch aus, dass er bei einem Einschlag eine Großstadt auslöschen kann. Die NASA geht aktuell davon aus, dass „2023 DW“ am Valentinstag im Jahre 2046 die Erde treffen könnte. Ebenso berechnet wurde die aktuelle Einschlagszone des Asteroiden, die sich vom Indischen über den Pazifischen Ozean bis hin zum gesamten Staatsgebiet der USA hinwegzieht.

Wucht eines Asteroiden zerstörte Hunderttausende Bäume

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Wahrscheinlichkeit, dass „2023 DW“ auf die Erde prallt, eher gering ist, was auch aus der Beschreibung zu Stufe 1 der Turiner Skala hervorgeht. Dort heißt es: „Die gegenwärtigen Berechnungen zeigen, dass ein Einschlag extrem unwahrscheinlich ist. Weitere Beobachtungen werden vermutlich zu einer Herabstufung auf 0 führen.“ Sollte es aber nur geringe Kursänderungen des Asteroiden geben, würde sich die Wahrscheinlichkeit allerdings wieder erhöhen.

Und was so ein 50-Meter-Brocken anrichten kann, wenn er einschlägt, konnte man am sogenannten Tunguska-Ereignis sehen. Damals, am 30. Juni 1908, schlug ein Asteroid in Sibirien mit einer ähnlichen Größe auf der Erde ein. Glücklicherweise in einer menschenleeren Region, die Zerstörung war immens. So zerstörte der Asteroid damals Hunderttausende Bäume und setzte bei seiner Explosion ganze 30 Mal mehr Energie frei als die Atombombe über Hiroshima.

Der aktuell größte von der NASA beobachtete Asteroid Ganymed kommt auf einen Durchmesser von satten 32 Kilometern. Dies wäre ohne Zweifel ein echter Planetenkiller. Laut Astronomen tritt auf der Erde übrigens ein Stufe-10-Ereignis auf der Turiner Skala allenfalls alle 100.000 Jahre ein.

Quelle: t-online.de