Asteroid Apophis: Flugbahn verändert, könnte Erde treffen – Asteroid Apophis: Flugbahn verändert, könnte Erde treffen – Im Jahre 2004 wurde der Asteroid (99942) erstmals entdeckt und wurde nach dem ägyptischen Gott des Chaos benannt: Apophis. Schon damals befürchtete man, dass dies einer der Himmelskörper sein könne, die das Potenzial bergen, auf der Erde einzuschlagen.

Insgesamt kommt der Asteroid Apophis der Erde drei Mal sehr nahe, dies in den Jahren 2029, 2036 sowie 2068. Anfangs befürchtete man, dass im Jahr 2029 oder 2036 ein Zusammenstoss mit der Erde möglich sei. Doch nach späteren Berechnungen von Astromomen und Astronominnen wurde dies gänzlich ausgeschlossen. Das hat sich nun allerdings schlagartig geändert, denn der etwa 370 Meter große Gesteinsbrocken hat seine Flugbahn geändert und verschiebt seine Bahn etwa 170 Meter pro Jahr.

Dies beobachtete das Team um den Astronomen Dave Tholen von der Universität von Hawaii, das den Asteroiden damals als erstes entdeckte. Tholen: „Unsere Beobachtungen zeigen, dass der Asteroid von seinem rein gravitativen Orbit wegdriftet. […] Das ist genug, um das Einschlagszenario für 2068 weiter im Spiel zu halten.“

Das heißt also, dass der „Gott des Chaos“ eine reale Gefahr darstelle, auf der Erde im Jahr 2068 für Unheil zu sorgen.

Dass der Asteroid seine Flugbahn ändert, liegt am sogenannten „Jarkowski-Effekt“. Dabei wird der Himmelskörper von der Sonne ungleichmäßig bestrahlt und eben auch ungleichmäßig erwärmt. Diese Wärme gibt der Asteroid dann wieder ans All ab und kann dadurch leicht beschleunigt werden. Im aktuellen Fall von Asteroid Apophis kommt es dabei eben zu den erwähnten rund 170 Meter Kursabweichung pro Jahr.

Ein erstes Hallo sendet Asteroid Apophis am 13. April 2029, dann nähert er sich erstmals der Erde mit 31.000 Kilometer und einer Geschwindigkeit von etwa 25.000 Kilometern pro Stunde. Dann wird er auch mit bloßem Auge zu sehen sein, aber keine Gefahr darstellen. Nach aktuellen Berechnungen sieht das im Jahr 2068 ganz anders aus, besteht dann die Gefahr, dass Apophis die Erde trifft.

Und sollte es zu einem Einschlag kommen, würde er beträchtliche Schäden anrichten. So gehen Experten davon aus, dass bei der Größe von Apophis bei einer Kollision mit der Erde eine Energie von etwa 900 Megatonnen freigesetzt werden würden – das 18-Fache der größten von Menschen verursachten Nuklearexplosion.

Das könnte ja nach Einschlagsort, verheerende Schäden anrichten, wäre aber kein „globaler Killer“, da dafür die Einschlagsenergie deutlich höher sein müsste.

Quelle: fr.de