Klimaprotest im Mainz: Aktivist muss mit Bohrhammer von Straße entfernt werden – Dass sich Aktivisten der Klimaprotestbewegung „Letzte Generation“ in deutschen Städten an Straßen kleben, um den Straßenverkehr zu blockieren, ist dieser Tage nichts Ungewöhnliches mehr. Normalerweise rückt dann die Polizei an und benutzt Lösemittel wie Speiseöl, um die Protestierenden vom Asphalt zu entfernen. Bei einer kürzlich erfolgten Blockade in der Nähe des Mainzer Hauptbahnhofes sollte es jedoch etwas anders laufen.

Sechs Mitglieder der „Letzten Generation“ nahmen teil, von denen sich sechs festklebten.

Medienberichten zufolge kam dabei in einem Fall eine derart hartnäckige Mischung aus Sand und Sekundenkleber zum Einsatz, dass letztendlich Bauarbeiter mit Trennschleifer und einem Bohrhammer zu Werke gehen mussten, um die Hand eines Teilnehmers mitsamt eines Asphaltbrockens von der Straße zu lösen.

Laut dem „SWR“ wurde das Loch in der Fahrbahndecke danach direkt wieder repariert.

Weiter heißt es, dass rund 80 Einsatzkräfte vor Ort waren, um anlässlich dieses ersten Protestes der Organisation in Rheinland-Pfalz den Mainzer Verkehr großräumig umzuleiten. Größere Staus im Berufsverkehr waren dennoch nicht zu vermeiden.

Die Polizei leitete daraufhin ein Verfahren wegen Nötigung ein und ermittelt außerdem wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz und Sachbeschädigung. Zudem soll geprüft werden, ob man den Versammlungsteilnehmern die Kosten für Schäden und die Einsatzkosten in Rechnung stellen kann.

Wie später bekanntwurde, handelte es sich bei dem besagten Aktivisten um einen Schauspieler namens Raúl Semmler, der sich „Bild“ zufolge bereits mehr als 100 Mal auf den Asphalt und auch schon an ein wertvolles Gemälde im Frankfurter Städel-Museum geklebt hat.

Quellen: swr.de , .spiegel.de , bild.de