Da soll mal einer sagen, die Polizei versteht keinen Spaß. Die Polizei Ludwigslust hat nämlich ein Party-Video auf ihrem offiziellen Twitter-Account aufgenommen, auf dem sie sichtlich zu wummernden Electrobeats prächtig Gaudi hatten. Aufgenommen wurde das Video, um an das wegen der Corona-Pandemie abgesagte Festival Airbeat-One bei Neustadt-Glewe als auch auf den Party-Spaß für die nächste Ausgabe 2021 zu erinnern.

Eigentlich eine coole Aktion, nur empfinden nicht alle so. Denn Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) hat das Video der Polizeiinspektion Ludwigslust scharf kritisiert. Ihm geht der Clip zu weit und würde nur Party-Polizei zeigen.

So etwas ist ärgerlich und nicht im Sinne des Innenministeriums bezüglich der Polizeiarbeit, die nach seinen Vorstellungen anders aussehe. So etwas müsste nun intern nachgearbeitet werden. Da hat jemand wohl die Spaßbremse angezogen. Dabei ist solch eine Aktion doch eigentlich ein guter Weg, die teils negative Stimmung gegen Polizeibeamte in diesem Land zu verbessern.

Das Video zeigt derweil wie Einsatzwagen unter Blaulicht zum Festivalgelände brausen. Es gibt Partyszenen vom Festival aus dem letzten Jahr und am Ende tanzen die Beamten vor ihren Einsatzwagen mit dem Verweis, das man sich dann eben im nächsten Jahr sehe. Im Clip werden zudem Texte eingeblendet mit Sätzen wie:

 „Wo sonst wummernde Electrobeats tausende Besucher zum Tanzen bringen, herrscht jetzt leider absolute Stille.“ oder „Wir als Polizei Ludwigslust standen schon freudig in den Startlöchern und waren bereit, unser jährliches Einsatz-Highlight mit euch zu begehen.“

Während Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier das gar nicht gut findet, bekommt die Polizei Ludwigslust aber meist positive Resonanz in den sozialen Medien auf ihre Aktion. Zumal laut den Beamten das Video auch ein Beitrag sein soll, um eben das Verhältnis zu den Party-Teilnehmern auf eine weiterhin gute Basis zu heben.

Ein Sprecher der Polizei: „Mit dieser Videobotschaft soll die positive Kommunikation des vergangenen Jahres mit den Festivalbesuchern aufrechterhalten werden, um daran im kommenden Jahr anzuknüpfen.“

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Quelle: ndr.de