Bis zu 50.000 VoltPolizei startet Praxistest von Elektroschockern

50.000 Volt: Polizei startet Praxistest von Elektroschockern – Nachdem im letzten Jahr die Reform des Polizeirechts beschlossen wurde, welche Beamten im Kampf gegen die Kriminalität mehr Mittel zuspricht, hat das Bundesland Schleswig-Holstein nun knapp drei Dutzend Taser angeschafft. Im Alltag der Polizisten soll getestet werden, ob die Elektroschocker zu einer erhöhten Eigensicherung der Einsatzkräfte beitragen.
Dem Landespolizeiamt zufolge werden diese von entsprechend ausgestatteten Beamten durch die gelbe Signalfarbe deutlich zu erkennen in einem Holster an der Schutzweste getragen.
Wie die Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack anlässlich der Vorstellung der Taser erklärte, sei es wichtig, dass Beamtinnen und Beamten neben der Schusswaffe weitere Möglichkeiten zur Verfügung stünden. Immerhin sei eine deutliche Verschärfung im Einsatz zu verzeichnen.
Eigenen Angaben zufolge habe man 35 Taser angeschafft – Gesamtkosten: 225.000 Euro.
Die Elektroschock-Pistolen aus dem Hause Axon mit der Bezeichnung „Taser 7“ sollen zunächst in Neumünster und Ahrensburg zum Einsatz kommen. Später sollen auch 140 Beamte der Spezialeinsatzkräfte in Kiel entsprechend ausgestattet werden.
Sollte es die Situation erfordern, und der zu erzeugende Lichtbogen als Abschreckung nicht ausreichen, können zwei an Drähten befestigte Elektroden auf Angreifer abgefeuert werden, die dann mit fünf Sekunden andauernden Stromimpulsen von bis zu 50.000 Volt außer Gefecht gesetzt werden.
Tendenziell nicht tödlich, gelten für Taser bei der Polizei ähnliche Vorschriften wie im Umgang mit einer Schusswaffe.
Quelle: tag24.de