1892 gegründetDeutscher Süßwarenhersteller meldet Insolvenz an

1892 gegründet: Deutscher Süßwarenhersteller meldet Insolvenz an – Wir wagen einfach mal zu behaupten, dass jeder von uns die ikonischen Eukalyptus-Menthol-Bonbons in dem grünen Papier aus dem Hause Bodeta kennt. Ihr wisst schon, die Dinger, die man als Kind immer von seinen Großeltern anstelle von Schokolade bekommen hat. Doch mit dieser Tradition könnte schlimmstenfalls bald Schluss sein, nachdem das im Jahr 1892 gegründete Unternehmen aus Oschersleben kürzlich Insolvenz anmelden musste.
Wie ein Unternehmenssprecher mitteilte, sei der Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung bereits beim Amtsgericht Magdeburg eingegangen. Ein derartiges Verfahren sieht vor, dass die Geschäftsführung weiter für das operative Geschäft zuständig bleibt, der allerdings ein Sachverwalter vom Amtsgericht zur Seite gestellt wird.
Der Grund für die Schieflage: die steigenden Energiepreise für die energieintensive Produktion.
Zudem seien auch die Kosten für die Beschaffung wichtiger Rohstoffe in den letzten Monaten förmlich explodiert. So habe sich dem Sprecher zufolge Zucker um über 100 Prozent verteuert, Glukose sogar um 200 Prozent.
Auch die Preise für das Verpackungsmaterial seinen enorm in die Höhe geschossen und dann wäre da ja auch noch der ab dem 1. Oktober gültige deutlich höhere Mindestlohn.
Die 110 Mitarbeiter des Süßwarenherstellers habe man vonseiten der Geschäftsführung bereits über die eingeleiteten Schritte informiert, die Löhne seien zumindest bis Ende November durch die Bundesagentur für Arbeit gesichert.
Geschäftsführer Markus Letsch appelliert nun: „Bodeta braucht einen starken Partner, mit dem wir gemeinsam das Unternehmen zukunftssicher aufstellen können.“
Quelle: bz-berlin.de