12 Jahre alt und bewaffnetSchüler überfällt Tankstelle

12 Jahre alt und bewaffnet: Schüler überfällt Tankstelle – In Michigan wurde kürzlich eine Tankstelle von einem bewaffneten Täter überfallen. Dass diese Meldung für sich genommen keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervorlocken dürfte, sagt viel über unsere Gesellschaft aus. Dass es sich bei dem Täter allerdings um einen gerade einmal 12-jährigen Schüler gehandelt hat, aber wohl noch mehr.
Eine Überwachungskamera im Shop der Marathon-Tankstelle in der Stadt Hartford filmte den Vorfall.
Auf den Aufnahmen ist zu sehen, wie der Junge geduldig in der Schlange ansteht, bis er an der Reihe ist. Hinter einem vorgehaltenen Rucksack bringt er eine Waffe zum Vorschein und richtet diese auf die Kassiererin.
„Packen Sie das Geld in die Tasche!“
Die Frau hinter dem Tresen scheint zunächst ungläubig ob dieser Forderung und fragt: „Ist das dein Ernst?“ Zur Antwort hebt der Junge lediglich die 9-mm und schießt kaltschnäuzig einen Warnschuss in die Decke ab.
Die Kassiererin zuckt erschrocken zusammen und macht sich dann an einem Tresor zu schaffen, während der Räuber versucht, die Waffe nachzuladen, die zunächst zu klemmen scheint.
Schließlich steckt die Frau demonstrativ eine Tasche mit Geld in den Rucksack und fordert den Jungen auf, den Laden zu verlassen, was dieser auch wortlos tut.
Kurz darauf konnte der Täter von der Polizei jedoch schon gefasst werden, der sich nun in Untersuchungshaft befindet, bis sein Fall vor dem Familiengericht verhandelt werden kann. Die Anklage lautet auf bewaffneten Raubüberfall, Angriff mit einer gefährlichen Waffe und Abfeuern einer Schusswaffe.
Laut „Daily Mail“ soll der Junge einem Mitschüler von seinem Plan erzählt haben, bevor er die Waffe aus dem verschlossenen Safe seines Großvaters entwendete.
Der Polizei zufolge soll es sich dabei um den gesetzlichen Vormund des Jungen handeln. Wie es weiter heißt, habe dieser nicht gewusst, dass sein Enkel Zugang zu dem Safe hatte.
Die Kassiererin sollte gegenüber „News Channel 3“ später zu Protokoll geben: „Ich dachte, er sei ein Kind, nicht einmal 10 Jahre alt. Er hörte sich viel zu ruhig an. Ich dachte wirklich, es sei ein Scherz, bis ich den Schuss hörte. Ein Teil von mir wollte den Jungen in den Arm nehmen, weil er so viele Probleme hat, und dann ist es schwer, sich schlecht zu fühlen, wenn er so etwas tut.“
Ein Motiv für den Überfall habe der 12-Jährige der Polizei bisher nicht genannt.
„Was mich wirklich verblüfft hat, ist, dass er keine Emotionen zeigte“, erklärte Mike Prince von der Polizei in Hartford. „Er sagte uns, er habe es nicht wegen des Geldes getan. Er sagte, er hätte das Geld in den Abwasserkanal geworfen. Er wollte uns keine Erklärung geben, warum er es getan hat.“
Quellen: dailymail.co.uk , bild.de