10 Euro für einen Döner: Kunden wettern, Inhaber kämpft ums Überleben – 10 Euro für einen Döner … das ist eine Ansage, die für Kunden nur schwer nachvollziehbar ist. Doch der Betreiber eines Lokals in Frankfurt am Main hat keine andere Wahl. Ihm geht es nicht ums Geld, sondern um nicht weniger als das nackte Überleben.

In Zeiten der Inflation und Energiekrise bleibt kein Lebensbereich von den Kostenexplosionen verschont.

So natürlich auch nicht die Imbissbuden, die es sogar ganz besonders hart trifft. Im „Ton Bul Grill- und Kebap-Haus“ kann man da ein Lied von singen, dessen Noten die Kunden nun in der Speisekarte nachlesen können.

Dass Inhaber Ugor Yumusakbas mittlerweile stolze 10 Euro für des Deutschen liebstes Fast Food verlangt, sorgte für großes Aufsehen. So groß, dass er sich gegenüber der „Frankfurter Neuen Presse“ zu erklären versucht: „Es geht nicht ums Geld, es geht ums Überleben.“

„Wenn man im Geschäft bleiben möchte, muss man schlechte Qualität anbieten oder die Preise erhöhen“, erklärt Yumusakbas, der betont, dass er lediglich die Kosten zu decken versucht und nicht, Gewinne einzufahren.

Es sei eine „wahnsinnige Zeit“, in der wir uns befinden.

Doch die hohen Preise stoßen bei den Kunden lediglich auf Unverständnis, die ihrem Unmut im Netz Luft machen. Auf Google urteilt ein Nutzer über das „Ton Bul Grill- und Kebap-Haus“: „Der Döner ist qualitativ super und schmeckt gut. Jedoch passt hier leider die Preis-Leistung nicht mehr.“

Ein weiterer wettert: „Bei allem inflationsbedingten Verständnis: Preis-Leistungsverhältnis driftet bei 10€ pro Döner massiv auseinander. Ich komme wieder, wenn ihr auf 7€ senkt.“

Doch es gibt auch konstruktive Kommentare: „Ich würde vorschlagen, Transparenz zu zeigen, wie die Kosten gestiegen sind und wieviel die Herstellung pro Döner jetzt mehr kostet. Ansonsten sieht das nicht mehr glaubwürdig aus.“

Allerdings war die Preiserhöhung bereits im Oktober via Facebook angekündigt worden.

Yumusakbas schrieb seinerzeit: „Die Rahmenbedingungen am Fleisch- und Rohstoffmarkt haben sich in den letzten Jahren deutlich zugespitzt. Damit wir unseren Kunden weiter leckere Döner und ofenfrische Produkte backen können, passen wir unsere Preise an.“

Quelle: stern.de