Zu unheimlich fürs KinderfernsehenFolge der Teletubbies wurde 1999 verboten

Naturen könnten vielleicht sagen, dass der Titel vielleicht für die ganze Serie gelten sollte. Denn es gibt wohl nicht wenige, die die „Teletubbies“ schon bei ihrer Erstausstrahlung als unheimlich oder irgendwie merkwürdig empfunden haben. Für andere wiederum waren die Figuren mit den Antennen auf dem Kopf und Namen wie Tinky-Winky, Dipsy, Laa Laa und Po ein geliebter Teil ihrer Kindheit. Mit einer Ausnahme vielleicht.
Wir erinnern uns: Fast jede Folge der Teletubbies zeigt eine grüne Landschaft, die sich in die Kindheitserinnerungen vieler Kinder der 90er Jahre eingebrannt hat: Ein psychedelisches Grün mit Blumenmustern, dazwischen Hasen und Vögel – und über allem thronte eine Sonne, deren Gesicht von einem echten Baby verkörpert wurde. Das Kinderformat des englischen Senders „BBC Two“ war so beliebt, dass es auf neun Staffeln mit insgesamt 485 Folgen kam.
Heute mag manches davon befremdlich anmuten
Doch schon damals gab es Kontroversen um die vier „Teletubbies“ und ihre leicht dadaistischen Abenteuer. Einigen Elternverbänden waren sie ein Dorn im Auge, andere wollten in ihnen eine regelrechte Verdummung der Kleinen erkennen. Besonders aufmerksam wurden besorgte Eltern jedoch 1997 auf die Episode, die im englischen Original den Titel „Der Löwe & Die Bärin“ trug. Ein Twitter-Account mit dem bezeichnenden Namen „Horror4Kids“ brachte die Episode laut einem Bericht von „LADbible“ dieser Tage wieder ins Gespräch.
Damals wurde sie als „zu gruselig“ für die Zielgruppe der Ein- bis Vierjährigen eingestuft. Die kontroverse Debatte zog sich von der Erstausstrahlung 1997 bis 1999, als der Sender BBC Two die Episode absetzte. Verantwortlich dafür: der titelgebende Löwe. Sein stechender Blick, während er über die Wiese rollt, war vielen schon zu viel. Als dann auch noch die Bärin, die schon vorher zu sehen war, ins Bild rollt und den Löwen mit einem „Buh“ erschreckt, wird es geradezu surreal.
Denn der Löwe antwortet:
„Ich bin der furchterregende Löwe und suche die Bärin.“ Der Löwe rollt mit den Augen und fährt fort: „Ich weiß, dass sie sich versteckt, aber ich weiß nicht, wo.“ Während sich diese Szene abspielt, schauen die vier Teletubbies zu. Der Löwe sucht weiter: „Ich suche hier und da.“ Währenddessen kichert die Bärin verstörend, während Gruselmusik den Austausch begleitet. Der Löwe hört das und fragt: „Wo ist die Bärin?“
Schließlich erblickt er sie und verfolgt sie, während die Bärin ruft: „Fang mich doch!“ Danach rollen die beiden Figuren zu turbulenter Musik durch die Hügel und geben teilweise seltsame Geräusche von sich. 1997 gingen nicht nur in England die Uhren anders – entsprechend viele Eltern monierten mit „zahlreichen Beschwerden“ den verstörenden Ton der Folge. Sie kritisierten die nicht altersgerechte Musik, die schaurigen Stimmen und die unheimlichen Dialoge der beiden.
Auf Twitter fanden sich hunderte Kommentare im Stile eines „Dies hat mich als Kind traumatisiert“
So bezeichnet jemand die Folge sogar als „Freddie vs. Jason“ unter den Kinderserien und rückt sie damit in die Nähe von Horrorklassikern wie „Freitag der 13.“ oder „A Nightmare on Elm Street“. Ein anderer beschreibt die Folge als sein „erstes echtes Horrorerlebnis als Kind. Ich brauche den Clip aus der Folge gar nicht zu sehen, weil mich die Bärin monatelang erschreckt hat“. Viele Nutzer stimmten in diesen Chor ein und bezeichneten sich als „traumatisiert“ durch die Episode.
Quelle: ladbible.com