„Wo ist das verdammte Blut?“Jason Statham Blockbuster mitten im Dreh geändert

„Wo ist das verdammte Blut?“: Jason Statham Blockbuster mitten im Dreh geändert – Nicht mehr lange, dann kommt ein wahrhaft gigantischer Monster-Streifen auf die Fans zu, die auch schon dessen Vorgänger feierten. Und das, obwohl letztgenannter Film seinerzeit während des Drehs geändert und somit deutlich zahmer wurde. Hauptdarsteller Jason Statham war von den Änderungen seinerzeit mehr als nur konsterniert, und fand deutliche Worte.
„The Meg“ mauserte sich zum Überraschungshit, nicht zuletzt, weil er das Tierhorror-Fach der packenden Romanvorlage ein Stück weit in Richtung zahmer Action reduzierte. 2018 schlug der Streifen als Überraschungserfolg ein, wie ein Artikel bei „Moviepilot“ betont. Trotz der zahlreichen Änderungen wohlgemerkt, die ausgerechnet Hauptdarsteller Jason Statham, nicht gerade für seine sanftmütigen Rollen bekannt, vor den Kopf stießen.
Fest steht:
Filme sind während der Dreharbeiten keineswegs in Stein gemeißelt. Drehbücher werden teils mehrfach umgeschrieben, ganze Konzepte umgeworfen. Bei „The Meg“ waren diese Eingriffe laut dem Bericht gravierender. Das Tierhorror-B-Movie mit einer möglichen US-Erwachsenenfreigabe beziehungsweise FSK 16 bis 18 in Deutschland, wandelte sich zum vergleichsweise zahnlosen Actioner mit breiter Publikumstauglichkeit.
Geplant war laut „Moviepilot“ wohl eher ein Streifen, der einem Mix aus Alexandre Ajas Badesee-Massaker „Piranha 3D“ und Spielbergs unvergleichlichem „Der weiße Hai“ gleichkam. Eben ein absolutes Unterwasser-Gemetzel für alle Tierhorror-Fans und Gorehounds. Doch daraus wurde nichts – und das, obwohl laut Regisseur John Turteltaub der „ganze gute Scheiß“ abgedreht war. Das verriet er dem Portal „Bloody Disgusting“. Demnach habe man davon wenig in den finalen Film übernommen.
Turteltaub wörtlich:
„Die Menge an erschreckenden, widerlichen und blutigen Toden, die wir rausnehmen mussten, ist sowas von tragisch.“ Demnach wollte man bei der Produktionsfirma Warner Bros wohl ein breiteres Publikum anvisieren, statt einen knallharten Streifen für Erwachsene abzuliefern. Daher wurde „The Meg“ entsprechend modifiziert. Tuteltaub: „Wir hatten eine Menge visuelle Effekte für Gore-Szenen fertiggestellt.“ Nichts davon zog in den finalen Film ein.
Das schockte vor allem einen: Hauptdarsteller Jason Statham. Der sagte gegenüber „Collider“: „Ich hätte einen Film gemacht, den nicht viele Leute sehen wollen.“ Zwar bekommen die Zuschauer in „The Meg“ durchaus Blut zu sehen, der Gehalt ist eher brav. Die üblichen Verbisse, Schütteltode und abgebissenen Gliedmaßen bleibt uns der Streifen hingegen schuldig oder diese werden angedeutet.
Statham sehr kritisch:
„Das Drehbuch war vollkommen anders. Manchmal fragte ich mich einfach, 'Wie ist das passiert? Wie ist es so weit gekommen?“ So konnte der Hauptdarsteller kaum fassen, was geschehen war, zog ein Fazit: „Wo ist das verdammte Blut. Ich meine: Da ist ein Hai!“ Er bekam den roten Lebenssaft im Film nicht zu sehen, führte stattdessen Nachdrehs aus gänzlich anderen Gründen durch. Inhalt: Sein Charakter sollte als rauer Bursche gezeigt werden, der dennoch ein Herz aus Gold hat.
Ob das Resultat Statham gefiel oder nicht, die Formel von „The Meg“, zahmen Actionfilm und leichten Tiergrusel zu kombinieren, ging für Warner auf. Der Streifen spielte 530 Millionen US-Dollar in die Kassen und so wird Statham im Nachfolger wieder als Tauchexperte und Hai-Bezwinger zu sehen sein. Es ist also nicht davon auszugehen, dass man für den kommenden „The Meg 2“ von diesem erfolgreichen Vorgehen abweichen wird: „Meg 2: Die Tiefe“ läuft am 3. August in den deutschen Kinos an.
Quelle: moviepilot.de