Will Smith: Für diesen Film schämt er sich am meisten – So ziemlich jeder Schauspieler hat im Laufe seiner Karriere Filme gemacht, auf die er später mit Scham zurückblickt. Im Falle eines Sylvester Stallones wäre hier beispielsweise „Stopp! Oder meine Mami schießt!“ zu nennen, und auch Will Smith würde am liebsten eine ganz bestimmte Rolle aus seiner Vita löschen.

Dies betont der bei den Oscars 2022 wegen der berühmten Ohrfeige gegen den Komiker Chris Rock in Ungnade gefallene Schauspieler bei jeder sich bietenden Gelegenheit, so auch in einem Interview mit der GQ im Jahr 2021.

Dort erklärte der inzwischen 54-Jährige nicht nur, dass er sich einen eignen Harem wünsche (ein weiterer Punkt auf Smiths immer länger werdender Liste der Scham) sondern auch, dass der mit Steampunk- und Sci-Fi-Elementen angereicherte Western „Wild Wild West“ ein „Stachel in meinem Fleisch“ sei.

Während er „Men in Black“ als seinen besten Film nannte, habe „Wild Wild West“ seinen Tiefpunkt dargestellt: „Mich in Reiterstiefeln zu sehen. Das mag ich nicht.“

Vor dem Hintergrund, dass dem Schauspieler seinerzeit die Welt quasi offen stand, ist die Entscheidung, an dem Film von Barry Sonnenfeld mitzuwirken, besonders bitter.

Immerhin war Smith zuvor sogar angeboten worden, die Hauptrolle in „Matrix“ zu übernehmen – ein Film, der sich bekanntermaßen als Meilenstein erweisen sollte.

Im Jahr 2019 auf dem roten Teppich darauf angesprochen, welchen Rat er seinem jüngeren Ich an einem damaligen Set heute geben würde, hatte Smith entsprechend geantwortet: „Ich würde zu 'Wild Wild West' zurückkehren und ich würde sagen: ‚Arschloch, warum hast du nicht Matrix gemacht?‘“

Auch im Jahr 2016 war Smith bereits im Rahmen eines Interviews für seinen cineastischen Filmtritt zu Kreuze gekrochen:

„Ich hatte [damals] so viel Erfolg, dass ich anfing, Blut zu lecken und meinen Fokus von der Kunst auf den Gewinn umlenkte. Ich wollte Geld machen und der größte Filmstar sein, doch dann – um die 'Wild Wild West'-Zeit herum – gab es ein Zögern in mir. Ich erwischte mich selbst dabei, etwas zu promoten, weil ich Gewinn machen wollte, nicht weil ich etwas promotete, an das ich geglaubt habe.“

Im Prinzip erklärt das auch den Misserfolg von „Wild Wild West“, der mit einer kruden Mischung an vermeintlichen Erfolgsrezepten konsequent auf Gewinn getrimmt war, sich letzten Endes jedoch als seelenloses Genre-Potpourri präsentierte.

Quelle: moviepilot.de