„Westworld: Staffel 3“ – Serien-Kritik – Tore auf und hereinspaziert! Es geht wieder nach „Westworld“, dieser zu Recht gefeierten Sci-Fi-Dramaserie, die ohne Frage mit zu den besten der letzten Jahre gehört. Auch mit der nunmehr dritten Staffel, die im Gegensatz zur Zweiten noch mal ordentlich an Tiefgang zugelegt hat und neue Wege geht. Seit Staffel eins zeigt diese Serie, dass Remakes nicht immer als Rohrkrepierer enden müssen.

Für alle Neueinsteiger: Die Basis der Serie bildet ein gleichnamiger SciFi-Film/Roman aus den 70ern, in dem ein futuristisches Unternehmen ganz besondere Highlights der Unterhaltung mit Freizeitparks voller lebensechter Androiden anbietet. Diese, darunter auch das Wildwest-Erlebnis Westworld, können von Touristen besucht werden, die dort auf die „Hosts“ genannten Charaktere treffen. In den acht neuen Episoden von Staffel 3 kommen die wahren Götter … und sie sind sehr wütend.

Geboren in eine Welt der Schmerzen, haben die Android-Hosts einen Ort nie gesehen: unsere Welt. Doch nun, am Ende des Spiels, sind sie hier. Mit der Hilfe von Aaron Pauls menschlichem Caleb ist Dolores bereit, eine Revolution zu starten. Wenn das nicht funktioniert, kann sie es auf die altmodische Weise versuchen … und alle töten. Die dritte Staffel überzeugt mit ihrem neuen Setting und auch durch die neuen Charaktere. Beides verleiht der Serie neue, spannende Impulse.

Weiterhin hangelt sich die Serie an der Romanvorlage entlang, bringt aber viele neue Ideen und Richtungen mit. Ein großes Lob geht an die Köpfe hinter „Westworld“ – Lisa Joy sowie Jonathan Nolan, Bruder des Kultregisseurs Christopher Nolan. Sie haben eine mitreißende, vielschichtige und intelligente Serie geschaffen, die sich wirklich von der Masse abhebt und Drama sowie Science-Fiction bestens miteinander verschmilzt.

Auch die Unvorhersehbarkeit der Serie ist genial, wie auch die reichlich verzwickte, meisterliche Story. Hinzu kommen ein toller Soundtrack sowie ein starker Cast. Denn in der neuen Staffel stehen neben Aaron Paul sowohl Vincent Cassell, Lena Waithe und Scott Mescudi als auch Evan Rachel Woods als Dolores, Jeffrey Wrights als Bernard, Thandie Newton als Maeve und nicht zuletzt Ed Harris als William im Mittelpunkt.

Alles in allem gibt es mit den acht neuen Episoden geballte Serienunterhaltung, spannend, komplex und mitreißend von der ersten bis zur letzten Folge – ein Must-see für jeden Genrefan!

Westworld: Staffel 3 (Warner Bros. Entertainment) – VÖ: 26. Nov. 20