Uli Hoeneß: Harte Kritik an ARD und ZDF – Uli Hoeneß, mittlerweile Ehrenpräsident des FC Bayern München, ist seither kein Kind von Traurigkeit. Denn er ist berühmt-berüchtigt dafür, ganz offen seine Meinung öffentlich kundzutun. Dieses Mal steht Uli Hoeneß abermals im Fokus, jedoch nicht mit kritischen Worten gegenüber seinem Herzensklub oder der Fußball-Bundesliga.

Hoeneß hat nämlich die Öffentlich-Rechtlichen von ARD und ZDF ins Visier genommen und diese wegen ihrer fehlenden Sportaffinität stark kritisiert. Ausgangspunkt seiner Schelte war der Umgang von ARD und ZDF mit der abgelaufenen Basketball-WM in Asien. In einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ polterte Uli Hoeneß:

„Man sieht generell, dass die Öffentlich-Rechtlichen da auf einem ziemlich falschen Weg sind.“

„Man sieht generell, dass die Öffentlich-Rechtlichen da auf einem ziemlich falschen Weg sind. […] Sie sollten zeigen, was die Zuschauer sehen wollen, und nicht, was sie glauben, produzieren zu müssen. Ich sehe die hunderttausendste Talkshow, aber wenn die deutsche Nationalmannschaft Weltmeister wird, sehe ich lange nichts.“ Uli Hoeneß weiter: „Spätestens nach dem Viertelfinale hätte man meiner Meinung nach alle Hebel in Bewegung setzen müssen, um die WM mit diesem großartigen Team ins Programm zu nehmen.“

Die ersten sieben Spiele der WM-Spiele mit deutscher Beteiligung wurden allesamt beim Streaming-Dienst MagentaSport gezeigt. Hierfür hatten ARD und ZDF sich keine Rechte gesichert, sondern erst eine Sub-Lizenz bei der Telekom gekauft für das Endspiel der Basketball-WM. Dabei hatte die Telekom generell einen Weiterverkauf von Rechten angeboten.

„Unsere Öffentlich-Rechtlichen übertragen ja lieber, wie ein Schauspieler mit seinem Hund Gassi geht.“

Dass die Zuschauerinnen und Zuschauer großes Interesse an der Basketball-WM hatten, zeigten die ZDF-Quoten des Finales, für das rund 4,626 Millionen Menschen einschalteten. Dies zeigte Hoeneß auch, dass sich die Öffentlich-Rechtlichen „nach den Menschen richten und nicht nach ihren eigenen Vorstellungen“ richten sollten.

In der „Süddeutschen Zeitung“ appellierte Hoeneß „an die Fernseh-Verantwortlichen: Die Highlights wichtiger Sportarten müssen sich die Öffentlich-Rechtlichen sichern. Müssen! […] Unsere Öffentlich-Rechtlichen übertragen ja lieber, wie ein Schauspieler mit seinem Hund Gassi geht.“

Quelle: welt.de