„The Vigil - Die Totenwache“ – Film-Kritik – Die Horror-Erfolgsschmiede Blumhouse präsentiert euch hier ein Filmdebüt von Keith Thomas, der sich zuvor einen Namen als Autor mit Thrillern wie „Dahlia Black“ und „The Clarity“ machte. Nun selbst als Regisseur im Filmgeschäft, präsentiert er einen Mix aus atmosphärischem Grusler und Horrorfilm.

Erwartet bei „The Vigil - Die Totenwache“ aber keinen Schocker, der euch im Minutentakt die Schuhe auszieht. Es ist bisweilen ein recht ruhiger Streifen, der mehr mit dem düsteren Ambiente wirkt. Es geht um den jungen Yakov. Er möchte die strenge chassidische Gemeinde in Brooklyn am liebsten verlassen, weil er seinen Glauben verloren hat.

Da er dringend Geld braucht, stimmt er widerwillig dem Angebot des Rabbiners zu, die nächtliche Totenwache für ein verstorbenes Gemeindemitglied zu übernehmen. Kurz nach seiner Ankunft in dem baufälligen Haus wird Yakov klar, das hier etwas sehr, sehr falsch läuft. Schon bald findet sich Yakov in einem unheimlichen Albtraum wieder, der von einem furchteinflößenden Wesen orchestriert wird:

Einem „Mazik“, wie im jüdischen Volksglauben jener Totengeist bezeichnet wird. In dieser Nacht des surrealen Schreckens muss sich Yakov nicht nur bösen Geistern, sondern auch den Dämonen seiner Vergangenheit stellen.

„The Vigil - Die Totenwache“ entpuppt sich als intelligent inszenierter Horrorstreifen, der zwar das Rad des Genres nicht neu erfindet, aber dennoch mit einem recht unverbrauchten Setting daherkommt und so definitiv für ordentliche Genreunterhaltung sorgt. Der Film macht sich also gut als Gruselhorror, der auch ein paar effektiv gesetzte Jump Scares innehat.

Unterm Strich sind es aber die besagte, schaurige Atmosphäre sowie einige starke Gänsehautmomente, die den Streifen auf dem Level halten. Genrefreunde, die hier keinen Horrorstreifen durch die Wand erwarten, werden daher bestens bedient.

The Vigil - Die Totenwache (EuroVideo Medien) – VÖ: 11. Feb. 21