„The Sadness“ – Kritik – In diesem Jahr wurden die Tore für alle Fans des Zombie-, Horror- oder Splatter-Genres weit aufgerissen. Denn mit „The Sadness“ erschien definitiv einer der brutalsten Filme 2022. Das, was man in diesem Brutalo-Schocker zu sehen bekommt, wird in diesem Jahr nur noch schwer zu toppen sein.

Da verwundert es auch nicht, dass dem Streifen mehrfach die FSK-Freigabe verweigert wurde, bevor man dem Schocker aus Taiwan letzten Endes doch in der Uncut-Fassung grünes Licht gab. Nun erscheint „The Sadness“ im Heimkino – und das SPIO/JK geprüft: Also keine schwere Jugendgefährdung. Verzichten muss man deshalb also nicht auf exzessiv brutale Szenen. Alles beginnt ein Jahr nach dem Ausbruch einer Pandemie in Taiwan.

Einer der kontroversesten Horrorfilme des Jahres

Mittlerweile ist die taiwanesische Bevölkerung frustriert von der Pandemiebekämpfung, weshalb sie gesundheitliche Vorsichtsmaßnahmen der Regierung zunehmend außer Acht lässt. Dies ist der perfekte Zeitpunkt für das bislang eher ungefährliche Alvin-Virus, zu mutieren und als unaufhaltsame Seuche im ganzen Land zu wüten. Wer infiziert wird, fühlt sich dazu gezwungen, die grausamsten Dinge zu tun: Mord, Folter und Verstümmelung sind dabei erst der Anfang.

Ein junges Paar wird bis an die Grenzen seiner Kräfte getrieben, als es inmitten des Chaos versucht, einander wiederzufinden. Wahnsinn und Gewalt beherrschen die Straßen – die Zeit von Zivilisation und Ordnung ist vorbei. Regisseur und Drehbuchautor Rob Jabbaz hat mit „The Sadness“ einen der kontroversesten Horrorfilme des Jahres geschaffen.

Schmerzgrenze des Erträglichen

Denn es ist ein Splatter-Schocker, der Extremkino bietet, das für viele Zuschauer sicherlich die Schmerzgrenze des Erträglichen sprengt. „The Sadness“ nutzt dazu nicht nur anstößige Szenen, sondern geht extrem gewalttätig zur Sache. Immer mit von der Partie ist eine große Portion Verstörtheit. Hierbei gefällt besonders, dass man erkennt, dass alle Splatterszenen von Hand gemacht wurden und keine CGI dahinter steckt.

Fairerweise muss man aber sagen: Wenn es zu einer richtig üblen Gewalttat kommt, schwenkt dann die Kamera mitunter auch mal weg. Neben all dem Horror und Splatter reißt der Streifen plottechnisch ein paar Gesellschaftsthemen an – und natürlich auch das nach der Ethik. Ebenfalls gut gefallen haben generell die Kulissen sowie die starke Soundarbeit, was dem Ganzen eine sehr dichte und eindringliche Atmosphäre verleiht.

Letzten Endes schiebt sich „The Sadness“ weit nach oben im Brutalo-Schocker-Genre und wird Fans dessen auch begeistern. Alle anderen, die Bock auf Pandemie-Horror haben, sollten aber definitiv einen starken Magen mitbringen. Erhältlich ist „The Sadness“ nicht nur auf in 4K Ultra HD mit HDR10+ auf UHD-Blu-ray sowie in High Definition auf Blu-ray, sondern auch als toll aufgemachte 2-Disc Limited Collector’s Editions im Mediabook und SteelBook.

The Sadness (Capelight Pictures) – VÖ: 15. Apr. 22