„The Reckoning“ – Film-Kritik – Für Horror-Sympathisanten gibt es neues Material im Heimkino mit wahrlich düsterem Mittelalter-Horror in „The Reckoning“ von Regisseur Neil Marshall („Hellboy – Call of Darkness“, „The Descent”, „Game of Thrones“). Im Streifen durchmischt man gekonnt Historiendrama, Rache-Thriller und atmosphärischen Horror-Schocker miteinander.

„The Reckoning“ spielt im Jahr 1665 in England – dort ist die Hexenjagd in vollem Gange und die Pest wütet. Keine Zeit, in der man leben will. Das denkt sich auch die junge Witwe Grace Haverstock. Sie leidet immer noch unter dem Verlust ihres Ehemannes und obendrein wird sie von ihrem eifersüchtigen Vermieter der Hexerei bezichtigt.

Hexen-Horror macht sein ganz eigenes Ding

Das führt dazu, dass die Hexenjagd nun auch Grace in den brennenden Blick nimmt. Nun muss sie dem aufgebrachten Volk beweisen, dass sie keine Hexe ist. Oder ist sie doch mit dem Teufel im Bunde? „The Reckoning“ ist jetzt kein typischer Genrestreifen und macht aus kompromisslosem Rache-Thriller sowie blutig-gruseligem Hexen-Horror sein ganz eigenes Ding.

Das gefällt, zumal die Stimmung in diesem Streifen passenderweise bösartig düster ist – inmitten von Folter, Pest und religiös gesteuerter Hexenverfolgung in Englands Spätmittelalter. Das funktioniert alles wunderbar, nur sollte man sich auf dieses Szenario einlassen. Wer einen temporeichen Horror-Actioner erwartet, ist hier definitiv falsch.

Bildgewaltiger Hexen-Mittelalter-Horror

Alle anderen werden einen bildgewaltigen Streifen zu sehen bekommen, der sich langsam aufbaut und sich dabei Zeit für die Charaktere nimmt. Dabei kann man sogar die eine oder andere Länge verschmerzen. Ebenso gefällt der Cast, allen voran mit der toll aufspielenden Newcomerin Charlotte Kirk in der Hauptrolle.

Wie gesagt, „The Reckoning“ ist keine Standardkost, sondern ein Hexen-Mittelalter-Horror, der durch die Hintertür kommt, um dann umso mehr zuzuschlagen.

The Reckoning (Capelight Pictures) – VÖ: 28. Mai. 21