„The Power“ – Film-Kritik – Als Schauplatz für einen Horror-Film ein Krankenhaus als Ort des Grauens zu wählen, ist nicht neu, aber immer wieder herrlich effektiv. So auch in „The Power“, wo 1974 die Krankenschwester Val in einem alten Hospital in East London eine Nachtschicht übernimmt, die sie so schnell nicht vergessen wird.

Während sich das ganze Land auf eine flächendeckende Stromsperre vorbereitet, beginnt Val ihren ersten Arbeitstag im besagten Krankenhaus. Da die meisten Patienten bereits evakuiert worden sind, findet sich Val bei ihrer ersten Nachtschicht in einem düsteren, fast verlassenen Gebäude wieder. Doch ein abgründiges Geheimnis verbirgt sich hinter diesen Mauern.

Wunderbar beklemmend und düster

In der Dunkelheit muss sich Val ihren tiefsten Ängsten stellen und einer bösartigen Kraft entgegentreten. Auch wenn der Plot von „The Power” sicherlich keine Innovationspreise gewinnen wird, so hat Regisseurin Corinna Faith hier einen sehr packenden und überaus stimmungsvollen Grusler auf die Beine gestellt.

Vor allem die Atmosphäre ist wunderbar beklemmend und düster. Wenn man etwas bemängeln möchte, dann dass man Hauptfigur Val wesentlich mehr Stärke und Mut hätte schenken können. Das aufgescheuchte, schüchternde und ängstliche Reh funktioniert für den Film zwar auch, aber der Charakter wirkt so etwas flach.

Davon abgesehen bietet „The Power“ aber sehr gut gemachtes Gruselkino für zu Hause – und das passend nun zu Halloween. Genrefans werden jedenfalls ausgezeichnet unterhalten.

The Power (Capelight Pictures) – VÖ: 22. Oktober 2021