The Fanatic – Film-KritikStalker-Thriller mit John Travolta

The Fanatic – Film-Kritik – „Limp Bizkit“-Frontman Fred Durst ist wieder am Start. Dieses Mal allerdings nicht mit neuem musikalischem Material, sondern dem Thriller „The Fanatic“, zu dem Durst das Drehbuch schrieb und selbst Regie führte. Der Streifen ist nach „The Longshots“ und „The Education of Charlie Banks“ der dritte Film von Fred Durst, der allerdings an den Kinokassen sang- und klanglos unterging.
Doch ein Flop im Kino entpuppte sich schon des Öfteren im Heimkino als beste Unterhaltung. Ähnlich ist es auch mit diesem Thriller, in dem John Travolta die Hauptrolle übernahm. Travolta schlüpft in „The Fanatic“ in die Rolle von Moose – er ist der selbsternannte ‚größte Fan’ von Actiondarsteller Hunter Dunbar: Nichts bedeutet ihm mehr, als seinem Idol einmal persönlich zu begegnen.
Als es endlich so weit ist, funkt in letzter Sekunde ein dummer Zufall dazwischen. Doch der untröstliche Moose findet heraus, wo Dunbar lebt und beginnt, dem Schauspieler nachzustellen. Als der sich gegen den zudringlichen Stalker zur Wehr setzt, rastet der psychopathische Moose aus und wird zu einer ernsthaften Bedrohung für sein Idol. „The Fanatic“ folgt den typischen Pfaden der Psycho-Stalker-Thriller und weiß dies auch ordentlich in Szene zu setzen.
An einen „The Fan“ mit Robert de Niro oder den legendären „Misery“ reicht der Film allerdings nicht heran. Travolta jedoch gibt hier (k)eine gute Figur als fanatischer Stalker samt kuriosem Aussehen mit Topfschnitt, Hawaiihemd, Shorts und Rucksack ab. Was man positiv festhalten kann, ist, dass der generische Plot schlussendlich angenehm spannend inszeniert wurde und am Ende mit einer coolen Wendung daherkommt.
„The Fanatic“ ist jedenfalls nicht so unterirdisch, wie er seit der Veröffentlichung dargestellt wird. Es ist ein grundsolider Thriller, der nicht nach den Sternen greift, aber Genre-Fans definitiv einen kurzweiligen Abend beschert.
The Fanatic (Koch Media) – VÖ: 17. Sep. 20