The Beach House – Film-KritikTraumurlaub ade, Hallo Horror-Albtraum

„The Beach House“ – Film-Tipp – Horror-Freunde, die Lust auf etwas anderes haben, als den ewig gleichen Genrewust, könnten mit „The Beach House“ glücklich werden. Denn dieser Streifen ist eine kleine Genreperle, ein echter Slow Burner, ein SciFi-Grusler mit Öko-Horror, einem Hauch von Lovecraft – und somit absolut nichts für die breite Masse, überhaupt nicht. Das ist aber ganz und gar nicht schlechtes und funktioniert trotz oder gerade wegen des innovativen Themenmixes prächtig.
„The Beach House“ erzählt dabei vom Teeniepaar Emily und Randall. Das will eigentlich nur einen romantischen Urlaub im Strandhaus von Randalls Vater verbringen. Der idyllische, abgelegene Ort scheint dafür perfekt geeignet. Doch schon kurz nach ihrer Ankunft merken die beiden, dass sie in dem Haus nicht allein sind.
Ein mit Randalls Vater befreundetes Paar, die Turners, hat sich bereits in dem Ferienhaus einquartiert. Trotz des Altersunterschieds verstehen sich die vier blendend und verbringen einen feuchtfröhlichen Abend zusammen. Am nächsten Tag leiden alle unter den Auswirkungen des Vorabends – oder ist es mehr als das? Irgendetwas ist in dem Wasser, die Turners verhalten sich seltsam – und am Strand tauchen schleimige Kokons auf.
Kann es sein, dass alles mit dem leuchtenden Nebel zu tun hat, der sich am Abend über die Landschaft gelegt hatte? Was Emily und Randall vorerst für ein Naturphänomen hielten, scheint weit darüber hinaus zu gehen. Aber als sie beginnen zu begreifen, in welcher Gefahr sie schweben, ist es bereits zu spät und die Katastrophe hat entsetzliche Ausmaße angenommen.
Man muss wissen, auf was man sich einlässt, wenn man hier an den Strand von„The Beach House“ kommt. Es ist eben kein reißerischer Action-Horror, kein Film, der mit dem blutigen Hammer direkt auf den Kopf zielt. Nein, hier kommt der Horror durch die Hintertür – langsam, aber effektiv. Die Kirsche obendrauf ist sicherlich die Daueratmosphäre geradezu ekelerregender Beklemmung. Unheimlich ist der Film von Anfang an. Das gefällt, ebenso wie der Cast, der hier die Rollen enorm glaubwürdig mit Leben füllt.
Es ist sicherlich mutig, solch einen Streifen zu inszenieren, der Filme wie „Der Nebel“, „Body Snatchers“ „Cabin Fever“ oder „Die Farbe aus dem All“ miteinander vermischt, um sein eigenes Süppchen zu kochen. Aber am Ende funktioniert das Regiedebüt von Jeffrey A. Brown wunderbar. Deshalb ist „The Beach House“ definitiv kein Einheitsbrei aus der Konserve und dürfte allen Genrefans, die einen etwas anderen Horrorstreifen sehen wollen, zusagen.
The Beach House (Koch Media) – VÖ: 22. Apr. 21