The Batman – Film-KritikGothams Retter flattert ins Heimkino

„The Batman“ – Kritik – Nach dem großen Kinoerfolg ist es nun endlich soweit und der Dunkle-Ritter-Blockbuster „The Batman“ erscheint für beste Unterhaltung in den Heimkinos. Natürlich mit Robert Pattinson als „neuem“ Batman, in einem Film, der so ganz anders inszeniert wurde als seine zahlreichen „Batman“-Vorgänger. Dafür verantwortlich zeigt sich Regisseur Matt Reeves, der zuvor schon mit „Planet der Affen: Revolution“ und „Planet der Affen: Survival“ bewies, dass er großes Kino kann.
Natürlich lag bei „The Batman“ die Messlatte immens hoch nach der ikonischen „The Dark Knight“-Trilogie von Christopher Nolan. Außerdem war es für Fans nicht gerade leicht, sich an einen neuen Dunklen Ritter zu gewöhnen. Gerade nachdem sich Christian Bale als Bruce Wayne/Batman in die Herzen der Zuschauer gespielt hat. Selbst der anfänglich umstrittene Ben Affleck hat seine Sache in „Justice League“ gut gemacht. Nicht vergessen wollen wir zuvor Adam West, Michael Keaton, Val Kilmer und George Clooney.
Robert Pattinson überzeugt auf ganze Linie
Da war der Lärm im Vorfeld groß, als bekannt wurde, dass Robert Pattinson den neuen Bruce Wayne aka Batman mimen sollte. „Was? Der Typ aus ‘Twilight’?“ Dass Pattinson von seiner Rolle in jungen Jahren heute so weit entfernt ist, wie wir vom Mond, wollte einigen Kritikern nicht in den Sinn kommen. Letztendlich überzeugte Pattinson in „The Batman“ auch viele seiner schärfsten Kritiker mit seiner ultra-düsteren, tiefgründigen Version des Gotham-Helden.
Generell wusste Matt Reeves die große Erwartungshaltung mit Leichtigkeit zu erfüllen, fügte er mit seiner Version der Fledermaus doch eine neue, erfrischende Variante dem „Batman“-Kosmos hinzu. So gibt es dieses Mal einen Batman, der noch am Beginn seiner Verbrecherjagd steht. Seit zwei Jahren jagt Bruce Wayne die bösen Buben in Gotham City. Als ein Killer Jagd auf die Elite Gothams macht, stellt Batman erste Nachforschungen an und wird in die Tiefen der Unterwelt gesaugt, wo er unter anderem auf Catwoman, aber auch auf den Pinguin sowie den Riddler stößt.
Düsteres intensives Detektiv-Drama
Kein einfaches Unterfangen, muss Batman nun die Verbrecher entlarven und obendrein den Machtmissbrauch und die Korruption, die Gotham schon lange im Griff haben, gnadenlos niederschlagen. Grundsätzlich grenzt sich „The Batman“ sehr von den Vorgängerfilmen ab. Großes Actionkino gibt es nämlich nicht. Sondern ein sehr düsteres Detektiv-Drama mit einer großen Portion Arthouse.
Aber so brillant und spannend in Szene gesetzt, dass es jeden Genre- und Batman-Fan fesseln kann. Sicherlich hätte die eine oder andere Action-Szene mehr auch nicht wehgetan. Auf der anderen Seite hätte genau das dann aber eventuell auch dem Filmkonzept nicht gutgetan. So bekommen wir es mit einem sehr intensiven, düsteren Streifen zu tun, der sich fernab des Popcorn-Kinos bewegt, aber über die Gesamtspielzeit von drei Stunden nicht minder mitreißt.
Paul Dano als Der Riddler grandios
Auch, weil Robert Pattinson einen so finsteren, wortkargen und bedrohlich mysteriösen Batman abgibt, der einen in den Bann zieht. Zudem begeistert der Streifen mit seiner unbändigen Bildgewalt und der so dichten Finsteratmosphäre. Dafür sorgt auch die unheimliche Filmmusik, die dem Ganzen an manchen Stellen durchaus Grusel-Feeling verleiht. Hinzu kommt eine bockstarke Besetzung, bei der neben Pattinson vor allem Paul Dano als Der Riddler brilliert und so einen grandiosen Schurken erschafft.
Ebenfalls gefallen haben Zoë Kravitz als Catwoman, Jeffrey Wright in der Rolle des Lieutenant James Gordon oder Colin Farrell als der Pinguin. Regisseur Matt Reeves hat alles in allem mit „The Batman“ ein eigenes Meisterwerk im so großen Gotham-Film-Universum geschaffen und uns obendrauf eine der besten Batman-Darstellungen aller Zeiten beschert.