Sputnik – Film-KritikBöser russischer Alien-Horror

„Sputnik“ – Film-Kritik – Macht euch bereit für einen herrlich düsteren, extrem spannenden Streifen, der jenseits von Hollywood entstanden ist. Mit „Sputnik“ erscheint ein cooler Mix aus Science-Fiction-Thriller und subtilem Alien-Horror für das Heimkino. Der russische Genrebeitrag von Regisseur Egor Abramenko spielt im Jahre 1983 in der Sowjetunion.
Nachdem der Kontakt zur Besatzung bereits einen Tag zuvor vollständig abgebrochen gewesen ist, stürzt das sowjetische Raumschiff Orbit-4 schwer beschädigt auf heimatlichem Boden ab. Einziger Überlebender der gescheiterten Mission ist Kommandant Weschnjakow, der sich nach dem Absturz trotz seiner schweren Verletzungen überraschend schnell erholt.
In einem abgelegenen Forschungslabor soll die Psychologin Tatjana Juriewna den Mann nun unter strengster Geheimhaltung untersuchen. Gleich in der ersten Nacht wird sie Zeugin eines unfassbaren Ereignisses: Aus dem Körper ihres Patienten bricht ein Wesen hervor, das fast so groß wie der Wirtskörper selbst ist. Etwas ist mit dem Kosmonauten auf die Erde zurückgekehrt – und es ist nicht auf ein Kaffeekränzchen aus.
Der Plot mit Aliens, die Menschen als Wirte nutzen, ist wohl kein Brunnen der Innovation. Das ist aber zu verschmerzen, denn „Sputnik“ holt aus dem Plot alles raus und begeistert als furchtbar düsterer Akt des Alien-Schreckens. Ein Film mit tollen Special Effects und einer begnadet klaustrophobischen Atmosphäre, mit Schockeffekten, die auf sich aus dem Hintergrund heranpirschen und dann zuschlagen.
„Sputnik“ macht letzten Endes sein ganz eigens Ding – und das gefällt sehr gut. Denn durch den Stilmix gibt es hier keine SciFi-Standardkost. Richtig stark präsentiert sich hier auch der hierzulande noch eher unbekannte Cast. Hier ergeht ein dickes Lob an das Spielfilmdebüt von Regisseur Egor Abramenko, der uns rund zwei Stunden reichlich Spannung, Thrill und Horror unterbreitet.
„Sputnik“ ist weit mehr als nur ein Geheimtipp für das Genre!
„Sputnik“ (Capelight Pictures) – VÖ: 04. Dez. 20