„Skin“: Film-Kritik – Wer erinnert sich nicht an „American History X“? Genau, der wohl bekannteste und beeindruckendste Film über einen Neonazi-Aussteiger mit dem grandios aufspielenden Edward Norton in der Hauptrolle. Mit „Skin“ erscheint nun für das Heimkino ein weiterer Streifen, der diese Thematik innehat. Und Regisseur Guy Nattiv geht dabei nicht weniger schonungslos zur Sache.

Der Streifen beruht zudem auf der wahren Geschichte des Szeneaussteigers Bryon Widner und ist somit ein Mix aus Biopic und knallhartem Sozialdrama. Nachfolgend ein paare Worte zum Plot dieses nachdrücklichen und mitreißenden Neonazi-Dramas: Bryon Widner wurde von Anhängern der White-Supremacy-Ideologie erzogen. Mittlerweile von Kopf bis Fuß mit rassistischen Tätowierungen bekleidet, die er sich durch Hassverbrechen verdiente, führt er ein zerstörerisches Leben.

Er geht damit einen Weg, den er nicht so leicht wieder rückgängig machen kann. Als er sich in Julie mit ihren drei Töchtern verliebt, entbrennt in ihm der Wunsch, aus der Szene auszusteigen. Doch seine rassistische „Familie“ lässt Bryon nicht einfach gehen. Er erhält Todesdrohungen und wird von seiner alten Bande schikaniert, während er versucht, sein Leben zu ändern. „Skin“ packt den Zuschauer an der Kehle, drückt zu und lässt bis zum Ende nicht los.

Alleine, dass diese Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht, macht diesen Streifen so unglaublich intensiv. Es ist Guy Nattiv von der ersten bis zur letzten Sekunde gelungen, eine bedrohliche Szenerie aufzubauen. Ein Film, der eine knisternde Spannung erzeugt, wenn man das Drama um Bryon Widner miterlebt. Ein schockierend-hartes Drama, das noch lange nach dem Abspann im Kopf hängenbleibt.

Richtig stark ist hier auch der Cast mit Vera Farmiga, Bill Camp und Mike Colter. Allen voran ist es aber Jamie Bell in der Rolle des Bryon Widner, der über alle Maßen beeindruckt. „Skin“ ist eine erschütternde und zugleich rührende Aussteigerstory, die sich auf Augenhöhe mit dem Genrekult „American History X“ bewegt!

Skin – Ascot Elite – VÖ: 7. Feb. 20