Schulden durch Depp-ProzessAmber Heard verklagt Versicherung

8,3 Millionen Dollar Schulden durch Depp-Prozess: Amber Heard verklagt Versicherung – Amber Heard hat Klage gegen ein beauftragtes Versicherungsunternehmen eingereicht. Der Grund: Nachdem sie im aufsehenerregenden Verleumdungsprozess gegen Ex-Mann Johnny Depp unterlag, soll sie ihm 8,3 Millionen US-Dollar Schadenersatz zahlen. Ein Betrag, den sie nach dem Schuldspruch überweisen muss, weil sie Depp 2018 in einem Artikel der häuslichen Gewalt bezichtigt hatte. Einen Teil sollte die Versicherung abdecken – die zahlt aber nicht.
Johnny Depp prozessierte gegen seine Exfrau, gab an, die Aussagen würden seiner Karriere schaden und seine Reputation ruinieren – das Gericht gab dem Schauspieler recht. Nun klagt Amber Heard gegen die Versicherung „New York Marine and General Insurance Co.“, ihre Police dort umfasst eine Million US-Dollar und soll Verleumdungen abdecken. Doch heißt es auch, die Versicherung müsse nicht zahlen, wenn die Schauspielerin vorsätzlichen Fehlverhaltens für schuldig befunden werde.
Das Unternehmen gründet seine Entscheidung dabei auf kalifornisches Recht:
Dort steht festgelegt, dass Versicherungen nicht zur Zahlung verpflichtet sind, sollte es zu „vorsätzlichen Handlungen“ gekommen sein. „TMZ“ hatte Gerichtsdokumente veröffentlicht, wonach Heard behauptet, einen „bedingungslosen Vertrag“ abgeschlossen zu haben. Demnach hafte die Versicherung für die Zahlung des Ein-Millionen-Anteils ihrer Schulden, so Heard. Das Unternehmen widerspricht dieser Aussage jedoch.
Nicht nur Heard geht gegen die Konsequenzen des Prozesses vor – auch Johnny Depp wehrt sich gegen eine Entscheidung, wie „Unilad“ berichtet. Zwar hatten die Geschworenen zu seinen Gunsten befunden, doch Heard hatte seine Seite im Zuge des Prozesses im Umkehrschluss ebenfalls wegen Diffamierung angezeigt, 100 Millionen Dollar Schadenersatz gefordert, weil ein Anwalt Depps sie beleidigt habe. Das Gericht gab ihr Recht, von der gewaltigen Summe wurden Heard tatsächlich zwei Millionen zugesprochen.
Dagegen legte wiederum Depp Berufung ein.
Er sieht sich als nicht verantwortlich für die Handlungen eines Auftragnehmers, in diesem Fall eines seiner Anwälte. Konkret war es Verteidiger Adam Waldman gewesen, der Heards Aussagen über ihre vermeintlichen Erlebnisse häuslicher Gewalt durch Depp als „schlechten Scherz“ bezeichnet hatte. Auch Heard selbst ging ihrerseits in Berufung gegen das endgültige Urteil des Verleumdungsprozesses.
Die Saga scheint also noch längst nicht am Ende.
Quelle: unilad.com