„Quiet comes the Dawn“: Film-Kritik – Bock auf einen düsteren Psycho-Horror für den nächsten Heimkinoabend? Nun, dann ist der russische Grusler „Quiet comes the Dawn“ vielleicht etwas für euch. Denn der Streifen von den „The Bride“-Machern spielt mit der Psyche der Protagonisten und kommt als ordentlich aufgemachter, psychologischer Horror-Thriller daher. Im Detail geht es um Sveta. Sie leidet seit dem mysteriösen Tod ihres Bruders unter quälenden Alpträumen.

Auf der Suche nach Antworten schließt sie sich im Institut für Somnologie einem Experiment an: Mit drei weiteren Patienten taucht sie in einen Klartraum ein, der helfen soll, ihre psychologischen Probleme loszuwerden. Doch nach der Dämmerung werden sie in einer anderen Realität aufwachen, die schlimmer ist als jeder Alptraum. Gut, der Plot reißt nun noch keine Bäume aus, schließlich gibt es nicht wenige Streifen, die mit dieser Thematik bereits bestens gespielt haben.

„Quiet comes the Dawn“ von Regisseur Pavel Sidorov macht seine Sache ganz gut, auch wenn die Story ab und an etwas ins Absurde driftet. Gut, dies vor allem, weil der Cast mit Oksana Akinshina („Die Bourne Verschwörung“), Aleksandr Molochnikov, Anna Slyu und Oleg Vasilkov wirklich überzeugend agiert. Dabei wechselt der Film immer wieder zwischen gruseligen und teils auch recht verstörenden Passagen. Auch die Effekte wissen zu gefallen, wie auch die gelungene Sound-Untermalung.

Bei den Jumpscares hätte man indes ruhig etwas auf die Bremse treten können, brettern diese nämlich zu sehr in die ansonsten tolle, dichte Atmosphäre hinein. Ansonsten hat „Quiet comes the Dawn“ auch die eine oder andere Länge. Was das Ende betrifft, hätte man durchaus etwas kreativer zu Werke gehen können, ist der Schluss nämlich schnell zu erahnen. Nichtsdestotrotz bekommen Genrefans hier einen ordentlichen Horrorthriller vorgesetzt, der für einen unterhaltsamen Abend auf der Couch sorgen kann.

Quiet comes the Dawn (EuroVideo Medien) – VÖ: 30. Jan. 20