„Pinocchio“ – Film-Kritik – Wer kennt sie nicht, die aufregende und emotionale Geschichte vom Tischler Geppetto, der sich seinen Sohn Pinocchio aus einem Stück Holz schnitzt. Zum legendären Kinderbuchklassiker gibt es nun die Realverfilmung von Regisseur Matteo Garrone („Gomorrha – Reise in das Reich der Camorra“, „Das Märchen der Märchen“) für das Heimkino. Es ist natürlich nicht das erste Mal, dass das Abenteuer um den Holzjungen eine Realverfilmung erfahren hat.

Aber mit der Neuesten bekommt man „Pinocchio“ in einer beeindruckenden Bilderwucht zu sehen. Die Story bleibt dabei mit ein paar wenigen kreativen Ausflügen so, wie man sie kennt: Der Tischler Geppetto lebt einsam und zurückgezogen in einem kleinen Dorf in Italien. Ein vorbeiziehendes Marionettentheater bringt ihn auf die Idee, sich aus einem Stück Holz eine eigene Puppe zu schnitzen, die ihm Gesellschaft leisten soll.

Schon bald nimmt der Klotz die Form eines kleinen Jungen an, der dann urplötzlich zum Leben erwacht. Der Tischler verkündet stolz, dass Pinocchio, wie er den hölzernen Knaben tauft, sein Sohn sei. Damit der Junge eine gute Ausbildung bekommt, schickt Geppetto ihn zur Schule. Doch Pinocchio hat ganz andere Dinge im Kopf und reißt von zu Hause aus.

Das freche Bürschlein stolpert daraufhin von einem Missgeschick ins Nächste und muss – um zu seinem besorgten Vater zurückkehren zu können – eine Reihe aufregender Abenteuer bestehen. „Pinocchio“ ist unter Strich eine tolle, moderne Neuverfilmung, die einen Tick düsterer daherkommt und ziemlich an der Emotionsschraube dreht.

Sie zeigt zudem eine tolle Version der Holzpuppe Pinocchio, die dem Plot einiges an Dynamik verleiht. Hier wollen wir Jungdarsteller Federico Ielapi loben, der begnadet den Charakter Pinocchios zum Zuschauer transportiert. Auch Roberto Benigni als Geppetto überzeugt – wie auch die zahlreichen, genial skizzierten skurrilen Figuren im Film.

Technisch als auch optisch bekommt man hier einen atmosphärisch dichten Streifen zu sehen, der gespickt ist mit eindrucksvollen Effekten und fantastischen Kulissen. Letztendlich bekommt man hier satte 124 Minuten voller Unterhaltung, Abenteuer und Emotionen, wobei besonders die traurigen Momente unter die Haut gehen. Ein Film für groß und klein, um sich einen tollen Filmnachmittag oder -Abend zu machen!

Pinocchio (Capelight Pictures) – VÖ: 16. Okt. 20