Netflix: Manipulation der Algorithmen – Unbestritten, Netflix gehört mit seinen rund 223 Millionen Usern zu den erfolgreichsten Anbietern der Welt, wenn es um das Streaming von Serien und Filmen geht. Schließlich ist das Angebot an Lizenztiteln und all den Eigenproduktionen riesig. In den letzten Jahren waren auch einige überaus kontroverse Titel dabei, die weltweit für Aufregung und Diskussionen gesorgt hatten. Viele der betreffenden Filme sind seitdem Netflix wohl ein Dorn im Auge.

Laut eines Berichts des US-Mediums „The Verge“ manipuliert Netflix Algorithmen in seinem System, um potenziell skandalträchtige Streifen zu verstecken. Nachweislich wurde dies laut „The Verge“ auch in einem ganz konkreten Fall getan. Es geht um den Film „Cuties“, in Deutschland unter „Mignonnes“ bekannt, der weltweit für reichlich Empörung und einen wahren Shitstorm sorgte, da ihm Sexualisierung von Kindern vorgeworfen wird.

Skandalträchtiger Streifen wird auf der Seite versteckt

Nach Angaben von Filmemacherin Maimouna Doucouré soll „Mignonnes“ jedoch die übermäßige Sexualisierung von Kindern durch Social Media aufzeigen und diese zeitgleich auch kritisieren. Doch als der Film dann auf Netflix seine Premiere feierte, hagelte es massive Kritik. Vor allem aber deshalb, weil Netflix für die Vermarktung des Films minderjährige Schauspielerinnen in anzüglichen sowie aufreizenden Posen zeigte.

Netflix reagierte in der Folge damit, den Film manuell von den Übersichtsseiten zu entfernen sowie aus diversen Kategorien wie „oft gesuchte Filme“. Darüber hinaus passte man die Suchvorschläge an und eben auch den Algorithmus, damit der Film quasi auf der Plattform versteckt wird. Wenig später entschuldigte sich der Netflix-Chef offiziell für das umstrittene Marketing-Material, das die Debatte über die vermeintliche Kinderpornografie erst entfacht hatte, bei der Filmemacherin Maimouna Doucouré, aber auch den Netflix-Nutzern.

Quelle: techbook.de