Nachdem Konkurrenz es vormachteNetflix plant Werbeeinblendungen

Nachdem Konkurrenz es vormachte: Netflix plant Werbeeinblendungen – Netflix plant, Werbeeinblendungen zu nutzen, um Kunden eine Möglichkeit für ein günstigeres Abonnement einzuräumen. Obschon sich viele Abonnenten von dem Dienst mit seiner monatlichen Gebühr nicht zuletzt deshalb angezogen fühlen dürften, weil man dort Filme und Serien werbefrei genießen kann, will das Unternehmen einen werbefinanzierten Modus dennoch als Option anbieten.
Dies sagte Netflix-CEO Reed Hastings am Dienstag während der vierteljährlichen Hauptversammlung des Unternehmens. Wie „The Hollywood Reporter“ berichtet, hatte Hastings zuvor betont, „gegen die Komplexität von Reklame und ein großer Fan der Einfachheit eines Abonnements“ zu sein.
Dennoch führte der CEO nun aus:
„Aber so sehr ich das auch befürworte, bin ich doch ein größerer Fan der Wahlfreiheit der Verbraucher. Und den Verbrauchern, die gerne einen niedrigeren Preis hätten und werbetolerant sind, zu ermöglichen, das zu bekommen, was sie wollen, ergibt sehr viel Sinn.“ Der Schritt sollte jedoch noch nicht erfolgen, Hastings zufolge will man bei Netflix erst die Optionen in Augenschein nehmen, dies könne „im Verlauf der nächsten ein oder zwei Jahre“ erfolgen.
Dass die Idee aktiv verfolgt wird, zeigen auch die Reaktionen des übrigen Vorstands, COO Greg Peters beschrieb Werbung als „spannende Möglichkeit für uns“. Hastings ergänzte: „Betrachten Sie uns als offen dafür, sogar noch niedrigere Preise mit Werbung als Kundenoption anzubieten.“ Der Netflix-Chef räumte auch ein, dass der Entscheidung vorausgegangen war, dass andere Streaming-Plattformen ähnliche Modelle eingeführt hatten.
Reaktion auf verlorene Abonnenten?
Hastings sagte, es sei „ziemlich offenkundig“, dass das werbefinanzierte System bei Unternehmen wie Hulu, Disney+ und HBO Max läuft: „Wir haben also keinen Zweifel, dass es funktioniert“. Der Co-CEO erklärte, die neuen Optionen würden ähnlich wie die beim Dienst Hulu angebotenen Optionen in einem sogenannten „Plan-Layer“ arbeiten – und dass der werbefinanzierte Tarif weder auf Datenverfolgung noch auf Anzeigenabgleiche setzen werde.
Hastings: „Was das Gewinnpotenzial anbelangt, so hat sich der Online-Werbemarkt definitiv weiterentwickelt, und man muss jetzt nicht mehr all die Informationen über Personen einbeziehen, die man früher benötigt hat. Wir können uns da raushalten und uns wirklich auf unsere Mitglieder konzentrieren und für ein tolles Erlebnis sorgen.“ Hinter dem werbefinanzierten Modell vermutet das Portal „LADbible“ einen Versuch, mehr Kunden für Netflix zu gewinnen.
Während des letzten Quartals hatte das Unternehmen 200.000 Abonnenten eingebüßt, statt wie erwartet rund 2,5 Millionen Abonnenten zu gewinnen.
Quelle: ladbible.com