Nach 25 Jahren beim Sender: ZDF stellt beliebtes Format ein – Einmal mehr ändert sich etwas bei einem öffentlich-rechtlichen Sender: Das „Mittagsmagazin“ wird ab 2024 vom von Krisen heimgesuchten rbb zu MDR und ZDF wechseln. Durch eine Kooperation wollen die beiden Sendeanstalten Ressourcen bündeln und so Kosten sparen. Mit den Geldern, die dadurch frei werden, sollen neue Formate für jüngere Zielgruppen erschlossen werden. Doch die Entscheidung wird Folgen für ein weiteres beliebtes Format haben.

Wie „Kino.de“ berichtet wird das „Mittagsmagazin“ auf eine Ausstrahlungsdauer von zwei Stunden pro Episode ausgedehnt. Dabei wird das Magazin allerdings auch Themen ähnlich gelagerter Formate schlucken und diese praktisch überflüssig machen. Sendungen wie „ARD Büffet“, „Hauptsache Gesund“ oder „Leute heute“ gehen zukünftig in der langen Sendung auf – folglich werden Sendungen dazu nicht mehr benötigt und eingestellt. So ergeht es nun auch einem weiteren Format, das schon seit 25 Jahren bei RTL läuft.

Es hat lange Tradition:

Dem Bericht zufolge läuft die „Drehscheibe“ derzeit werktags stets um 12:10 Uhr beim ZDF. Ein Zeitpunkt, der sich ab 2024 mit der eingangs erwähnten jeweils dann laufenden Folge des „Mittagsmagazins“ überschneiden würde. Die Folgen für die „Drehscheibe“ sind demnach absehbar, wie auch das ZDF gegenüber der Deutschen Presse-Agentur bestätigte: Die von Babette von Kienlin und Sandra Maria Gronewald moderierte „Drehscheibe“ wird nach 25 Jahren eingestellt.

Denkbar sei zwar, dass man einzelne Rubriken aus der Sendung in das Portfolio des „Mittagsmagazins“ aufnehmen könnte – die „Drehscheibe“ sei als eigenständiges Format allerdings abgesetzt. Wie der Artikel bei „Kino.de“ betont, hat die „Drehscheibe“ lange Tradition. Eine frühe Variante dieses Ratgeberformats gab es demnach bereits zwischen 1964 und 1982. Diese lief noch im Vorabendprogramm des ZDF.

Episoden-Gesamtmenge:

Beeindruckende 5.146 Ausgaben flimmerten seinerzeit über die Mattscheiben der Republik. Mit leichter Veränderung kehrte die „Drehscheibe“ dann 1998 zurück. Für das Kinoportal wirkt es zumindest derzeit unwahrscheinlich, dass sie nach der kommenden Absetzung irgendwann noch einmal zurückkehren könnte – gänzlich ausschließen ließe sich das laut „Kino.de“ aber nicht.

Quelle: kino.de