„My Son“ – Film-Kritik – Freunde des Spannungskinos sollten definitiv „My Son“ auf dem Radar haben. Denn der Streifen mit James McAvoy und Claire Foy in den Hauptrollen entpuppt sich als überaus mitreißendes düsteres Thriller-Drama mit Crime-Einschüben. Dies beschert im Zusammenspiel nun dem Heimkino auf Blu-ray und DVD ganze anderthalb Stunden Nervenkitzel.

Hierbei geht es mitten hinein in die Highlands Schottlands. Dort erhält Edmond Murray einen Anruf von seiner in Tränen aufgelösten Ex-Frau Joan. Ihr siebenjähriger Sohn ist auf einem Campingplatz verschwunden. Als Edmond am Campingplatz ankommt, trifft er auf Joan und den führenden Ermittler Inspector Roy. Nach aussichtslosen Einsätzen des Suchtrupps wird klar, dass es sich beim Verschwinden des Jungen um eine Entführung handelt.

Improvisation ist Trumpf

Eine unangenehme Begegnung zwischen Edmond und Joans neuem Freund Frank schöpft bei Edmond Verdacht. „My Son“ setzt dabei auf eine sehr dichte, recht düstere Atmosphäre, aber auch eine gute Dosis Realismus, wodurch die Zuschauer noch näher am Geschehen sind. Das ist besonders gut gelungen. Auch, da der Cast mit brillanten Schauspielleistungen seinen Teil maßgeblich dazu beitrug.

Wenn man darüber hinaus weiß, dass Hollywood-Star James McAvoy in „My Son“ all seine Improvisationskünste auspacken musste, macht  dies seine Leistung noch mal bemerkenswerter. Denn  McAvoy wusste nur grobe Handlungsstränge und kannte das eigentliche Drehbuch nicht. Wohl genau deshalb bringt dieses Thriller-Drama auch so eine hohe Authentizität mit.

Eindringlich, düster und fesselnd

Es ist sicherlich eine der besten schauspielerischen Leistungen McAvoys. Davon abgesehen kann der Film seinen Spannungsbogen bis zum Ende halten und schafft es, in Schlüsselszenen nicht vorhersehbar zu sein. Genrefreunde kommen letztendlich voll auf ihre Kosten – mit einem sehr eindringlichen und dramatischen Streifen, der einem auch nach dem Ende noch im Kopf herumspuken wird.

My Son (Eurovideo Medien) – VÖ: 10. Mrz. 22