Kultiger Werbeauftritt aus den 90ern: Schwarzenegger warb in Japan für Energydrinks – Arnold Schwarzenegger ist der Prototyp des amerikanischen Traums. Wer sich mit dem Titanen Hollywoods beschäftigt, erfährt Faszinierendes. So war es in den 80er und 90er Jahren zum Beispiel ungeschriebenes Gesetz, dass US-Filmstars so gut wie nie in den USA ihren Namen durch die Teilnahme an Werbespots „ausverkauften“, sehr wohl aber im Ausland. Auch besagter Arnie machte in den 90ern Auslandswerbung. In Japan. Für Energydrinks.

Man lehnt sich wohl kaum zu weit aus dem Fenster, wenn man die Behauptung aufstellt, dass insbesondere japanische Fernsehwerbung mit einer Mischung aus Hektik, Kuriosität und einem auf westliche Naturen geradezu bizarr wirkenden Humor daherkommen. Fügt man diesem Mix noch einen vergleichsweise jüngeren Arnold Schwarzenegger hinzu, wird es interessant.

Der Grund für Werbung in Japan:

Seinerzeit gab es noch kein modernes Internet, die Stars liefen kaum Gefahr, zu Hause für ihre „Schande“ erkannt zu werden. Sie waren um den Ernst und die Professionalität ihrer schauspielerischen oder Musikkarrieren besorgt. Eine Haltung, die heute kaum vorstellbar scheint, wenn man sich anschaut, was da alles an Hollywood-Elite bereits Kapselkaffee und SUVs auf unseren Mattscheiben angepriesen hat.

Doch wie das Portal „muscleandfitness“ ausführt, gibt es im Japanischen wohl kein Wort für „ausverkaufen“. Entsprechend hatten seinerzeit in den 80ern und 90ern enorm populäre Namen wie Nicolas Cage oder Bruce Willis keine Probleme damit, ihr Konterfei für mitunter seltsame Produktkombinationen hinzuhalten. Die japanischen Werber hingegen entdeckten eine Goldmine für ihre Kunden – wenn amerikanische Hollywood-Giganten ein Erzeugnis mochten und durch Werbung ehrten, musste es ja schließlich gut sein.

Am Ende klingelte die Kasse:

Die Verträge waren äußerst lukrativ, Schwarzenegger etwa bewarb auch Ramen-Nudelsuppen oder Kaffee aus der Dose. Zwar nannten die Werber nie die entsprechenden Honorare und den Stars galt es ebenfalls als unfein, darüber zu sprechen. Das hielt jedoch den Schauspieler Dennis Hopper nicht davon ab, es zu tun. So wird er zitiert: „Ich konnte nicht glauben, was die mir zahlten. Wenn ich jedes Jahr einen [Spot] machen dürfte, ich könnte in Rente gehen.“

1996 konnte ein Bericht von „Entertainment Weekly“ die erhaltenen Summen beziffern: Demnach erhielten manche Hollywood-Stars für einen zweitägigen Werbe-Dreh zwischen 500.000 und zwei Millionen US-Dollar. Ob sich Aufwand und Honorar gelohnt haben, dürft ihr mit Schwarzeneggers Auftritten selbst entscheiden.

Quelle: muscleandfitness.com