Knock at the Cabin – Film-KritikApokalypse-Thriller mit Dave Bautista

„Knock at the Cabin“ – Film-Kritik – M. Night Shyamalan hat in seiner langen Karriere als Regisseur das Horror- und Mystery-Genre mit Film-Klassikern wie „The Sixth Sense“, „Signs“, „The Village“, „The Visit“ oder „Unbreakable“ mitgeprägt. Und auch wenn dies alles Streifen mit Kultcharakter sind, mag nicht jeder die Art Shyamalans, da er definitiv oftmals nicht dem Mainstream folgt. Das konnte man zuletzt bei seinem Strandhorror „Old“ sehen.
Auch beim neuen Streifen „Knock at the Cabin“, der nun für das Heimkino erscheint, geht er andere Wege im Thriller-Genre. Denn es gibt einen spannenden Mix aus Home Invasion, Waldhütten-Horror sowie prä-apokalyptischem Todeskult im typischen Shyamalan-Stil. Für die Hauptrolle hat man Dave Bautista installiert, der seit Jahren schon zeigt, dass er nach seiner Wrestling-Karriere eine starke Figur als Schauspieler macht.
Achtung, drohende Apokalypse
In „Knock at the Cabin“ beginnt alles mit zwei Männern und ihrer Adoptivtochter, die eigentlich nur eine schöne Zeit in einer Waldhütte verleben wollen. Doch schon kurze Zeit nach ihrer Ankunft in der idyllischen Natur des Waldes bekommen sie ungebetenen Besuch: Von einem seltsamen Mann und drei weiteren mysteriösen Leuten. Sie dringen in das Haus der völlig verängstigenden kleinen Familie ein.
Dann lässt der Anführer den Grund ihres Eindringens aus dem Sack. Dies mit den Worten: „Wir vier wurden von einer gemeinsamen Zukunftsvision zusammengetrommelt und können den darin vorgekommenen Befehl unmöglich ignorieren. Wir sind eingetrudelt, weil wir die Apokalypse abwenden müssen. Eure Familie wurde dazu auserkoren, eine schreckliche Entscheidung zu treffen. Wenn ihr versagt, wird dies das Ende der Welt sein.“
Typisch M. Night Shyamalan, weit weg vom Mainstream-Einheitsbrei
„Knock at the Cabin“ baut hierbei seinen Spannungsbogen langsam auf und zeigt sich letztendlich als herrlich verstörend und subtil, leicht schräg, irgendwie gruselig und überaus bedrohlich – eben typisch M. Night Shyamalan. Zwar kommt die Handlung etwas simpel daher und auch gibt es hier und da einige Logiklücken, aber insgesamt generiert man hier eine gute Spannung, die sich vor allem zum Ende hin beeindruckend entlädt.
Trotz einer gewissen Vorhersehbarkeit schafft man es, lange offenzuhalten, ob das alles mit der Apokalypse wirklich echt ist, oder es sich nur um ein Quartett von hoffnungslosen Spinnern handelt. Zusammen mit Dave Bautista sowie „Harry Potter“-Star Rupert Grint, Jonathan Groff, Ben Aldridge sowie Nikki Amuka-Bird hat man dafür einen interessanten Cast gefunden, der in seinen Rollen überzeugt.
Schlussendlich ist es M. Night Shyamalan wieder einmal gelungen, sich vom Mainstream-Einheitsbrei abzusetzen. Fans können sich daher auf eine neue Runde absonderlichen Thrill freuen. Alle anderen werden auch hier einmal mehr nur kopfschüttelnd das Weite suchen.