Kinotipp der WocheHalloween Kills – Blutiges Slasher-Fest

Der blutige Pfad des maskierten Serienkillers aus Haddonfield führt ins Kino und sorgt für ein wahres Slasher-Fest. Denn Michael Myers, Halloweens Albtraum Nummer eins, lässt es auf der großen Leinwand dieses Mal exorbitant brutal krachen. 2018 startete Regisseur David Gordon Green eine Fortsetzung der ikonischen Horrorreihe, die auf drei Filme ausgelegt ist und nun mit dem Nachfolger „Halloween Kills“ auf das große Finale der Reihe zusteuert, die 2022 mit „Halloween Ends“ enden soll.
Darum geht’s:
„Halloween Kills“ schließt nahtlos an den ersten Teil von 2018 an. Laurie Strode, einmal mehr gespielt von Jamie Lee Curtis, glaubt zusammen mit ihrer Tochter Karen und Enkelin Allyson, den maskierten Killer endgültig besiegt zu haben. Aber ein Michael Myers ist halt nicht totzukriegen. Nachdem Laurie mit lebensbedrohlichen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert wird, geschieht das Undenkbare: Ihr Albtraum, der ihr das Leben zur Hölle gemacht hat, befreit sich aus dem brennenden Haus.
Doch Myers flieht nicht – er macht da weiter, wo er aufgehört hat. Nichts und niemand scheint den brutalen Killer in seinem Blutrausch aufhalten zu können, und so muss auch Laurie gegen ihren Schmerz ankämpfen und sich erneut Myers entgegenstellen. Aber sie ist nicht allein. Von Laurie inspiriert, erheben sich die Bürger von Haddonfield, um sich ein für alle Mal von diesem wiederkehrenden Albtraum zu befreien.
Das ist gut/Das ist schlecht:
Es ist kein Leichtes, nach all den „Halloween“-Streifen seit dem Genre prägenden „Halloween – Die Nacht des Grauens“ aus dem Jahre 1978, Slasher-Fans immer wieder zu begeistern. Doch schon mit dem ersten Teil der Fortsetzungstrilogie überzeugte Regisseur David Gordon Green. Auch mit „Halloween Kills“ schafft er es, Slasher-Fans von den Plätzen zu reißen.
Allerdings vorrangig in einer Richtung: mit der mordenden Urgewalt mit Namen Michael Myers. So legt die Fortsetzung den Fokus extrem auf den wahrhaft eskalierenden Serienkiller. Das fängt damit an, dass Myers so viele Opfer über die Klinge springen lässt, wie noch nie zu vor. So sterben im Film ganze 30 Menschen, alleine 25 durch Myers – Rekord. Der unaufhaltsam scheinende Halloween-Schrecken killt dabei auf brutalste Art und Weise.
Wir können uns nicht erinnern, dass man den Maskenkiller jemals so exzessiv und barbarisch tötend gesehen hat. Hier treffen Splatter und Slasher zu einer blutigen Gewaltorgie zusammen. Das Ganze funktioniert nach dem gleichen bekannten Schema F, wie man es aus der „Halloween“-Reihe oder eben „Freitag der 13.“ und „Nightmare on Elm Street“ kennt.
Das ist aber nicht negativ gemeint, es gehört einfach dazu. Etwas schade ist aber, dass durch die Fokussierung auf Myers der Plot mitsamt allen anderen Charakteren etwas leidet. Ist im Grunde nicht ganz so schlimm – aber etwas mehr Horror durch die Hintertür und weniger aggressiver Slasher-Splatter mitten ins Gesicht hätte dem Streifen sicher nicht geschadet.
Dennoch: Einmal mehr wird die unbeschreibliche „Halloween“-Atmosphäre der Gewaltorgie zum Trotz erzeugt. Positiv zu erwähnen ist zudem, dass man es geschafft hat, Myers auf ein anderes Schreckenslevel zu haben. Denn im Film nimmt er es mit einer ganzen Stadt auf – und schafft es dabei, massive Angst und Wut unter der Bevölkerung zu verbreiten, bis sie von liebenswerten Stadtbewohnern zu einem bösartigen Mob mutiert, was Myers vollends in die Karten spielt.
Was zudem gut gefallen hat, ist, dass man Rückblicke auf den allerersten Film „Nacht des Grauens“ eingebaut hat. Das ist sehr cool umgesetzt und natürlich bester Fanservice.
Fazit: „Halloween Kills“ punktet am Ende als rabiater Slasher mit einer dichten Atmosphäre – aber wartet eben auch mit teils sehr überzogen-brutalen Mordorgien auf. Wobei gerade Genre-Fans das durchaus feiern könnten, erreicht Michael Myers in diesem Film doch definitiv die nächste Stufe als blutrünstige Angstmaschine. Dass man stellenweise etwas den Bezug zur Story verliert, ist etwas schade, killt aber nicht den Slasher-Splatter-Spaß, den man mit „Halloween Kills“ bekommt.
Nicht zu vergessen der tolle Fanservice, den man durch Rückblicke und natürlich altbekannte Charaktere wie Laurie Strode erhält: „Halloween Kills“ garantiert einen maximal blutigen Slasher-Schocker, der gelungen den Weg zum kommenden großen „Halloween“-Finale 2022 ebnet.