KehrtwendeWarner Bros. gibt abgeschriebenen Film doch noch frei

Kehrtwende: Warner Bros. gibt abgeschriebenen Film doch noch frei – In was für einer seltsamen Welt wir leben, erweist sich dieser Tage an einem kürzlich entflammten Diskurs in der Filmwelt. Konkret geht es um ein Projekt aus dem "Looney Tunes"-Universum des Produktionsstudios Warner Bros. namens "Coyote vs. Acme". Dieser wurde zwar bereits im Jahr 2022 fertiggestellt, das Unternehmen beschloss jedoch, den Film nicht an die Öffentlichkeit zu bringen, um auf diese Art und Weise von Steuervergünstigungen zu profitieren.
Bei "Coyote vs. Acme" handelt es sich um eine Live-Action-Komödie mit Animationselementen in bester "Falsches Spiel mit Roger Rabbit"-Tradition. Inhaltlich geht es dabei um den unglücksseligen Zeichentrickcharakter Wile E. Coyote, der bereits seit Jahrzehnten versucht, mit Produkten der Firma Acme seinem Erzfeind, den Roadrunner, zu schnappen. Da diese ihm jedoch ständig um die Ohren fliegen, möchte er die Firma nun verklagen.
Als Regisseur des Films zeichnet David Green verantwortlich, während zum Cast namhafte Darsteller wie John Cena oder Will Forte gehören.
Nachdem die Entscheidung von Warner Bros., den Film wegzuschließen, bekannt geworden war, äußerte Regisseur Green auf dem Nachrichtendienst X seine große Enttäuschung, habe man doch immerhin drei ganze Jahre an einem Film gearbeitet, den nun niemand würde zu sehen bekommen.
— Dave Green (@dgreenmachine) November 9, 2023
Allerdings ist ein solches Vorgehen im Hause Warner Bros. nicht ungewöhnlich, hatte man zuvor doch bereits den Familienfilm "Scoob!: Holiday Haunt" und den DC-Streifen "Batgirl" vorsorglich unter Verschluss gehalten. Im Gegensatz zu insbesondere letztgenanntem Superheldinnen-Streifen soll "Coyote vs. Acme" Branchenkennern zufolge jedoch ein richtig guter Film geworden sein, was die Proteste gegen den Beschluss vonseiten der Fans und Filmschaffenden entsprechend anheizte.
Und siehe da: Warner Bros. knickte ein.
Zumindest in Teilen, denn dem "Hollywood Reporter" zufolge erlaubt das Studio David Green nun doch noch, seinen Live-Action-Animations-Hybridfilm anderen potenziellen Käufern anzubieten, anstatt das Projekt wie ursprünglich geplant wegen einer Steuerabschreibung auf Eis zu legen.
Wie es heißt, fänden Vorführungen für potenzielle Käufer noch diesen Monat statt – Amazon sei dabei ein ganz heißer Kandidat.
Quelle: giga.de