„Hypnotic“ – Film-Kritik: Wer auf der Suche nach neuer Heimkino-Unterhaltung ist, die sich erfrischend weit weg vom aktuellen Einheitsbreis Hollywoods bewegt, sollte sich den fesselnden Action-Thriller „Hypnotic“ von Regielegende Robert Rodriguez auf DVD oder Blu-ray anschauen. Der Streifen ist einer dieser seltenen Film-Juwelen der vieles anders macht und deshalb aus der Masse positiv heraussticht.

In diesem Film, der auch eine Hommage an Alfred Hitchcocks „Vertigo – Aus dem Reich der Toten“ darstellt, überzeugt Hollywood-Star Ben Affleck in der Rolle des Polizisten Danny Rourke, der sich auf eine verzweifelte Suche nach seiner verschwundenen Tochter begibt. Die Handlung von „Hypnotic“ ist hierbei fesselnd wie rätselhaft. Danny Rourke, ein von Trauer und Verzweiflung gezeichneter Detective, findet in seinem Beruf den einzigen Halt, seit seine Tochter entführt wurde.

Grenzen zwischen Wahrheit und Täuschung

Seine Welt gerät dadurch völlig aus den Fugen, als er bei der Untersuchung mehrerer Banküberfälle auf eine Spur stößt, die zu seiner vermissten Tochter führen könnte. An seiner Seite ist die geheimnisvolle Diana Cruz, gespielt von Alice Braga, die Rourke in ein Labyrinth aus Illusionen und Realitätsverschiebungen führt. Die Grenzen zwischen Wahrheit und Täuschung verschwimmen zunehmend, und Rourke muss erkennen, dass er niemandem mehr trauen kann.

Robert Rodriguez, bekannt für seine Fähigkeit, Spannung und visuelle Brillanz zu vereinen, hat mit „Hypnotic“ einen starken Action-Thriller geschaffen, der zuweilen auch an so Meisterwerke wie beispielsweise „Inception“ erinnert. Die Geschichte ist nicht nur spannend und actionreich, sondern auch tiefgründig und komplex. Sie fordert einen heraus, sich intensiv mit den Charakteren und deren Realität auseinanderzusetzen.

Ben Affleck zeigt beeindruckende Schauspielleistung

Ben Affleck zeigt in seiner Rolle als Danny Rourke indes eine beeindruckende Leistung. Er verkörpert die Figur mit einer Intensität und Verzweiflung, die das Publikum von der ersten Minute an fesselt. William Fichtner, in der Rolle des Bösewichts, liefert eine ebenso überzeugende Darstellung und sorgt für wahre Gänsehautmomente. Was in Bezug auf „Hypnotic“ ebenfalls positiv hervorzuheben ist, sind die zahlreichen Wendungen und die gelungene wie überaus überraschende Auflösung am Ende.

 Zudem sind die Action-Szenen stark choreographiert und zusammen mit den überraschenden Twists wird „Hypnotic“ zu einem echten Film-Highlight. Wer übrigens genau hinschaut, wird auch eine Hommage an Rodriguez' früheres Werk „Desperado“ erkennen. Ein durchaus cleveres Detail, das Fans des Regisseurs zu schätzen wissen dürften. Letztendlich überzeugt „Hypnotic“ mit einer tollen Besetzung, der ausgefeilten und überaus spannenden Story sowie die eindrucksvolle visuelle Umsetzung.

Dieser Streifen ist schlicht ein erfrischendes und aufregendes Erlebnis nun im Heimkino, das sich von der breiten Masse abhebt und noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Hypnotic (Eurovideo) – VÖ: 23. Nov. 23