„Flucht aus Pretoria“ – Film-Kritik – Mitreißende Knast-Streifen wie „Die letzte Festung“ oder „Lock Up – Überleben ist alles“ haben ein ganzes Genre geprägt. Auch Ausbruchsfilme wie der Klassiker „Flucht von Alcatraz“, „Escape Plan“ oder „Die Verurteilten“ sorgten für fantastische Unterhaltung.

Nun stößt mit „Flucht aus Pretoria“ ein neuer Streifen hinzu, der euch einen extrem spannenden Ausbruchs-Thriller beschert. Im Film spielt Daniel Radcliffe die Hauptrolle und brilliert einmal mehr mit tollem Schauspiel und vor allem seiner beeindruckenden Wandelbarkeit. „Flucht aus Pretoria“ entführt euch nach Südafrika, zur Zeit der Apartheid.

Die politischen Aktivisten Tim Jenkin und Stephen Lee werden zu acht Jahren Haft im Höllenknast von Pretoria verurteilt, weil sie Flugblätter gegen das System verteilt haben. Von der rassistischen Regierung haben sie keine Gnade zu erwarten, also planen sie ihren Ausbruch aus dem Hochsicherheitsgefängnis.

Doch damit gelingt, was noch niemand je zuvor geschafft hat, darf ihnen bei der spektakulären Flucht kein einziger Fehler unterlaufen. Mit „Flucht aus Pretoria“ ist dem britischen Regisseur Francis Annan ein bockstarker Thriller gelungen, der mit nervenzerfetzender Spannung bis zur letzten Minute überzeugt.

Ein fesselnder Streifen, dessen Knastgeschichte von wahren Ereignissen inspiriert wurde. Wie eingangs erwähnt, rundet Daniel Radcliffe mit seiner brillanten Performance diesen Film gelungen ab und zeigt wieder wie sehr er sich nach „Harry Potter“ bemerkenswert weiterentwickelt hat. An seiner Seite glänzen zudem Daniel Webber („The Dirt“) und Ian Hart („The Terror“).

„Flucht aus Pretoria“ ist alles in allem ein moderner, stellenweise auch recht harter Knast-Thriller, der jeden Genre-Fan glücklich machen wird. Denn das hier ist ganz großes Kino!

Flucht aus Pretoria (Koch Films) – VÖ: 26. Nov. 20