Fluch der KaribikDisney blockt wohl Johnny Depps Rückkehr

Fluch der Karibik: Disney blockt wohl Johnny Depps Rückkehr – Nach seiner juristischen Schlammschlacht wegen übler Nachrede und häuslicher Gewalt zwischen ihm und Ex-Frau Amber Heard sieht sich der Megastar Johnny Depp etlichen Problemen gegenüber, in Hollywood wieder Fuß zu fassen. Erst hatte Warner Bros ihm eine Hauptrolle im dritten Teil der Reihe „Fantastische Tierwesen“ auf freiwilliger Basis per Zahlung entzogen, nun trifft es auch die „Fluch der Karibik“-Reihe.
Wie aus einem Bericht von „The Hollywood Reporter“ (THR) hervorgeht, soll Depp mutmaßlich aus der Franchise entfernt worden und jede Chance auf eine Rückkehr von Rechteinhaber Disney blockiert werden. Im Juni war angekündigt worden, dass „Fluch der Karibik“ in Zukunft eine weibliche Hauptfigur erhalten soll – gespielt von Margot Robbie („Suicide Squad“). Wie THR betont, soll Disney sich allerdings schon vor der Verhandlung informell gegen eine Fortsetzung der Reihe mit Johnny Depp entschieden haben.
Jerry Bruckheimer, Produzent der „Fluch der Karibik“-Reihe, hatte zuletzt Hoffnungen geäußert, Depps beliebter und für viele Fans unverzichtbarer Hauptcharakter der Reihe, Captain Jack Sparrow, könne im nächsten Teil zumindest für einen kurzen Gastauftritt zurückkehren, bevor er durch eine weibliche Hauptrolle in Form von Margot Robbie ersetzt würde.
Disney sei vor dieser Chance auf ein Wiedersehen mit Jack Sparrow jedoch „zurückgeschreckt“.
Bei der Gerichtsverhandlung hatte Johnny Depp eine Verletzung an einem Finger als Beweismittel vorgebracht, er sei von seiner Exfrau Amber Heard mit einer Flasche misshandelt worden. Andere Quellen führten an, der Schauspieler sei hingegen durch einen Missbrauch von acht Ecstasy-Tabletten vielmehr bei Dreharbeiten mit Heard in Streit geraten und habe sich die Verletzung selbst zugefügt.
Bruckheimer betonte, Depp habe sich die Hand während einer anderen Situation in einer Autotür gequetscht. Nachweise, welche der Behauptungen stimmt, gibt es von keiner der Seiten. Laut dem THR-Bericht wurde Johnny Depp von einem Insider bei Disney als möglicher wandelnder „Haftungsgrund“ bezeichnet.
Nach seiner Verhandlung gegen die britische „The Sun“, ob er in dem Medium wegen seines Krachs mit Heard als „Frauenschläger“ bezeichnet werden dürfe, sei er „Grund genug, jedes Filmstudio in Angst zu versetzen“. Bei der Gerichtsverhandlung war trotz vieler anderslautender Aussagen von Zeugen, darunter Depps Ex-Partnerinnen Vanessa Paradis und Winona Ryder, er sei ihnen gegenüber nie gewalttätig geworden, das Urteil erfolgt, er dürfe „Frauenschläger“ genannt werden, weil dies „substanziell wahr“ sei.
In einem Artikel der Sun dazu heißt es von Paradis, sie kenne Depp seit 25 Jahren, sei 14 Jahre ein Paar mit ihm gewesen. Das Model verteidigte den Schauspieler:
„Ich habe gesehen, dass diese ungeheuerlichen Aussagen wirklich beunruhigend waren und auch seiner Karriere geschadet haben, weil die Leute leider weiter diese falschen Tatsachen geglaubt haben. Das ist so ärgerlich, da er so vielen Menschen in seinem persönlichen und beruflichen Leben mit Freundlichkeit und Großzügigkeit geholfen hat.“ Dennoch befand das Gericht gegen Depp und für die Zeitung.
Seit dem Urteil wird der einstige Hollywood-Titan von Insidern als „radioaktiv“ bezeichnet, man könne angesichts des Urteils nicht mehr mit ihm arbeiten. In der Urteilsbegründung verkündete Richter Nicol:
„Ich habe festgestellt, dass die große Mehrheit der angeblichen Übergriffe von Frau Heard durch Herrn Depp auf zivilrechtlichem Niveau bewiesen wurde. [...] Ich akzeptiere auch, dass die Behauptungen von Frau Heard sich negativ auf ihre Karriere als Schauspielerin und Aktivistin ausgewirkt haben.“
Doch gibt es nicht nur schlechte Neuigkeiten für Johnny Depp – zwar scheint er sich für Hollywood in eine Persona non grata zu verwandeln, aber zumindest sein Werbepartner, das Mode- und Parfüm Label Dior steht weiter zu ihm und nutzt ihn weiterhin als Werbe-Testimonial.