Ein Hauch Von Amerika – KritikMitreißende historische Miniserie

„Ein Hauch Von Amerika“ – Kritik – Im Dezember letzten Jahres feierte die Event-Serie „Ein Hauch von Amerika“ im Fernsehen große Erfolge und lockte Millionen von Zuschauer an die TV-Geräte. Nun erscheint die ARD-Produktion, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Autorin Petra Grill, für das Heimkino auf DVD. Die sechsteilige Miniserie schickt den Zuschauer dabei in die Nachkriegszeit Deutschlands. „Ein Hauch von Amerika“ spielt Anfang der 1950er Jahre in Rheinland-Pfalz.
Auch in der Kleinstadt Kaltenstein hat der „American Way of Life“ Einzug gehalten. Schließlich sind auch dort nach dem Krieg die Soldaten der US Army stationiert. Während die Amerikaner viele Vorteile bringen, freuen sich nicht alle Deutsche über deren Anwesenheit. So profitiert Bürgermeister Friedrich Strumm von den zahlungskräftigen Besatzern, seine Tochter Erika liebt hingegen das neue Lebensgefühl.
Zeitgeschehen von damals ins Heute geholt
Ihre beste Freundin, die Bauerntochter Marie Kastner, ist hingegen von den US-Boys alles andere als begeistert. So hat ein US-Panzer nicht nur ihre Ernte ruiniert, sondern ihr Vater wurde auch enteignet, er hat seinen Grund und Boden verloren. Doch ihre Antipathie ändert sich, als Marie eine Anstellung bei Colonel McCoy und dessen kultivierter deutscher Ehefrau Amy annimmt und ihr so neue Horizonte aufgezeigt werden.
Währenddessen verliebt sie sich in den dunkelhäutigen US-Soldaten George Washington. Doch dann steht plötzlich Maries Verlobter Siegfried vor der Türe, der aus der Kriegsgefangenschaft heimgekehrt ist. Mit „Ein Hauch Von Amerika“ erwartet euch eine sehr spannende aber auch emotionale Miniserie, die es geschafft hat, beeindruckend das Zeitgeschehen von damals ins Heute zu holen.
Viele Facetten der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg
Hierbei zeigt das ARD-Melodram viele Facetten der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland. Dies beginnt bei den Problemen der Deutschen mit ihren Besatzern, aber eben auch eine neue Zeitrechnung für die Bevölkerung mit einem einschneidenden gesellschaftlichen Umbruch. Darüber hinaus werden etliche Probleme thematisiert, die von der Diskriminierung afroamerikanischer Soldaten aus den eigenen Reihen reichen, bis hin zur Emanzipation und Freiheitsgedanken der deutschen „Frolleins“.
Zudem beeindruckt der starke Cast mit unter anderen Dietmar Bär, Jonas Nay, Elisa Schlott, Julia Koschitz, Philippe Brenninkmeyer, Anna Schudt und Franziska Brandmeier. Der positive Gesamteindruck wird zudem durch tolle Kulissen und eine generell dichte Atmosphäre abgerundet. Wer also auf spannende, historische Serien steht und „Ein Hauch von Amerika“ im TV oder der ARD-Mediathek verpasst hat, dem sei diese spannende Miniserie wärmsten ans Herz gelegt.