Die 120 Tage von SodomSkandalfilm nach 35 Jahren vom Index

Die 120 Tage von Sodom: Skandalfilm nach 35 Jahren vom Index – In der Geschichte des Films gab es schon so einige Streifen, die für reichlich Aufregung, Empörung und heftige Kritik gesorgt hatten. Einer dieser Skandalfilme ist „Die 120 Tage von Sodom“ aus dem Jahre 1975, der ohne Zweifel zu den umstrittensten Werken der Filmgeschichte zählt. Der Grund dafür ist, dass im Klassiker von Regisseur Pier Paolo Pasolini ganz offen Vergewaltigung, Folter und Mord gezeigt werden.
Wegen all der expliziten Szenen im Film wurde „Die 120 Tage von Sodom“ in etlichen Ländern verboten und beschäftigte auch hierzulande Behörden wie Gerichte. Am Ende nahm die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendschutz letztendlich eine Indizierung des Films vor. Zwischenzeitlich hatte man den Titel sogar beschlagnahmt. Anfangs wurde „Die 120 Tage von Sodom“ auf VHS veröffentlicht, allerdings nur in einer FSK-18-Fassung, die aber um ganze 20 Minuten gekürzt war.
Doch auch hier kam es Ende 1987 zu einer Indizierung in Deutschland. Erst im Zuge der Filmreihe „KinoKontrovers“ erschien „Die 120 Tage von Sodom“ dann wieder geschnitten auf DVD und Blu-ray. Wie "Schnittberichte.com" nun aber berichtet, haben die zuständigen Behörden nach etlichen Diskussionen in einem Gremium beschlossen, nach ganzen 35 Jahren den Skandalfilm jetzt von der Liste indizierter Titel zu streichen.
Heißt, „Die 120 Tage von Sodom“ kann nun wieder in einer komplett ungeschnittenen Version veröffentlicht werden, was Genrefans mehr als freuen dürfte. Wer einen der kontroversen Streifen der Welt noch nie gesehen hat, nachfolgend ein paar Zeilen worum es in Pier Paolo Pasolinis Film geht.
„Die 120 Tage von Sodom“ spielt in der faschistischen Republik Salo. Doch dem brutalen Regime droht das Ende.
Bevor sie aber abdanken, wollen sie auf brutalste Art und Weise noch ihre Macht ausüben. Hierbei misshandeln und foltern sie Männer und Frauen gleichermaßen. Auch lassen sie ihren sexuellen Trieb skrupellos an ihren Opfern aus. Der Film geizt hierbei nicht mit Szenen, die einem bis ins Mark treffen. So werden Vergewaltigungen gezeigt aber auch Opfer, die ihren frisch ausgeschiedenen Kot essen müssen, ihnen Zungen abgeschnitten werden und allerlei andere schockierende bis schwer verstörende Szenen.
„Die 120 Tage von Sodom“ ist waschechtes Skandalkino, extrem provokant, kontrovers aber auch mit einer sichtlichen Kritik an der Konsumgesellschaft.
Quelle: filmstarts.de