„Der Nachname“ – Film-Kritik – Rund fünf Jahre liegt eine der erfolgreichsten deutschen Komödien der letzten Jahre schon in der Vergangenheit. Die Rede ist von der Gesellschaftskomödie „Der Vorname“ des Erfolgsregisseurs Sönke Wortmann. Doch im letzten Jahr durften sich alle Fans über den Nachfolger „Der Nachname“ in den deutschen Kinos freuen. Und eben diese nicht weniger amüsante Fortsetzung des Komödien-Hits erscheint nun endlich für das Heimkino auf DVD und Blu-ray.

Somit steht nichts mehr im Wege, sich den illustren Ärger mit reichlichen Lachern gemütlich zu Hause auf der Couch anzusehen. Schließlich sorgt auch der „Der Nachname“ für reichlich Gaudi und Unterhaltung. Denn für die Familienbande geht es nach den Geschehnissen und all den Streitereien um den Vornamen „Adolf“ aus der „Der Vorname“ nun in den Urlaub. Was hier eigentlich ein harmonisches Familientreffen hätte werden sollen, mutiert schnell zu einem explosiven Alptraum.

Nix da mit harmonischem Familientreffen

Bereits kurz nachdem das Ehepaar Stephan und Elisabeth mit den frischgebackenen Eltern Thomas und Anna auf Lanzarote eingetroffen ist, brechen in der Familie Böttcher neue Konflikte aus. Nicht nur erkennen Thomas und Elisabeth ihr geliebtes Familiendomizil kaum wieder, viel schlimmer noch: Ihre Mutter Dorothea und Adoptivsohn René haben ihre Beziehung auf der kanarischen Insel in jeder Hinsicht vertieft und verkünden ihren Kinderwunsch.

In diversen Allianzen wird heftig über komplizierte Erbfolgen, unmögliche Schwangerschaften und das moderne Verständnis von Familie gestritten – wobei die Sonne Spaniens, die Reize einer jungen Gärtnerin und die Wirkung von Haschkeksen die Situation immer weiter eskalieren lassen. Man muss Filmemacher Sönke Wortmann auch für „Der Nachname“ kräftig die Hände schütteln.

Fortsetzung auf Augenhöhe mit dem Vorgänger

Denn es ist kein Leichtes einen derartig großen Filmerfolg mit einer Fortsetzung zu versehen, die dann auch mit dem Vorgänger mithalten kann. Doch genau das hat Wortmann geschafft – mit reichlich Charme und einem funktionierenden, sehr spaßigen Plot. Allerdings sind es wieder einmal die Damen und Herren des starken Casts, die die Komödie so unterhaltsam machen.

Das Star-Ensemble bestehend abermals aus Iris Berben, Christoph Maria Herbst, Florian David Fitz, Caroline Peters, Justus von Dohnányi und Janina Uhse, die uns mit voller Spielfreude die Geschichte mit dem Nachnamen präsentieren. Vor allem schaffen sie es im Vergleich zum grandiosen ersten Teil stellenweise sogar, noch eine ganze Ecke mehr Dialogwitz und Situationskomik in „Der Nachname“ zu wecken.

Da bleibt kein Auge trocken

Dadurch darf man sich auf etliche bitterböse Szenen freuen, die aber immerzu wahnsinnig lustig sind. Allen voran Christoph Maria Herbst und Florian David Fitz, die hier besonders brillieren. Und so steht am Ende mit der „Der Nachname“ abermals eine deutsche Komödie bereit für das Heimkino, die sich kein Genrefan entgehen lassen darf. Denn auch in der Fortsetzung bleibt kein Auge trocken. Chapeau!

Der Nachname (Constantin Film) – VÖ: 23. Mrz. 23