Debatte um „Kleine Meerjungfrau“ entbrannt: Trailer zu Arielle erhält Millionen Dislikes – Viele kleine und große Disney-Fans hatten sehnlichst den ersten Trailer zur Realverfilmung von „Arielle die Meerjungfrau“ erwartet. Doch schon im Vorfeld hatte der Film für kontroverse Debatten über die Hautfarbe der Hauptdarstellerin sowie das kanonische Vorbild gesorgt. Als während der Disney-Fanmesse D23 der erste Teaser gezeigt wurde, sorgte das für gemischte Reaktionen – und einen wahren Sturm an Dislikes.

Bereits in den ersten zwei Tagen erhielt der Trailer dem Portal „LADbible“ zufolge bereits mehr als 1,7 Millionen Daumen nach unten auf YouTube. Schon vor Monaten hatte das größte Videoportal aus für viele Nutzer und Videomacher nicht nachvollziehbaren Gründen die Möglichkeit deaktiviert, als Zuschauer die Dislike-Daumen zu sehen. Doch es gibt beliebte Plugins und Software, um sie dennoch betrachten zu können.

So wird für Nutzer transparent, wie beliebt oder unbeliebt Videos wirklich sind

In den Kommentaren fanden sich etwa Aussagen zu den Effekten im Teaser – manche Nutzer bemängelten, dass sie nicht wirklich das Gefühl hatten, dass sich Arielle unter Wasser befände. Die Realverfilmung von „Arielle die Meerjungfrau“ ist hochkarätig besetzt, neben Javier Bardem spielen auch Melissa McCarthy, Jonah Houer-King, Jacob Tremblay, Awkwafina sowie Daveed Diggs und Simone Ashley mit. Als Hauptdarstellerin wurde Halle Bailey besetzt.

Darin wollen viele Fans des Originals regelrecht ein Sakrileg erkannt haben – denn im Gegensatz zur weißen Arielle aus dem Zeichentrickfilm ist die Darstellerin dunkelhäutig. Während sich in den sozialen Medien Videos verbreiteten, die zeigen, wie sich schwarze Mädchen darüber freuen, dass Arielle nun entsprechend „repräsentiert“ ist, entfachte der Teaser Debatten um sogenannter Diversität in Hollywoodfilmen aufs Neue.

Werbung durch Wut?

Denn etliche Fans stören sich daran, dass eine bestehende kanonisch europäische Figur aus einem skandinavischen Kunstmärchen und einem vorhandenen Zeichentrickfilm von Disney mit einer schwarzen Schauspielerin besetzt wurde. Im Gegenzug werden diese Fans, die sich oftmals zornig und unbeherrscht über die Änderungen am kulturellen Kanon in modernen Remakes äußern, als „Ewiggestrige“ oder Schlimmeres bezeichnet, wobei manche unleugbar rassistische Äußerungen die Vorwürfe anheizen.

Die nicht endende Debatte zwischen diesen beiden Lagern sorgt jedoch vor allem für eines:

Dafür, dass Studios und ihre Filme über die sozialen Medien praktisch kostenlose Werbung erhalten, wenn die Titel bei den eskalierenden Streitereien als Hashtag genutzt werden. Hauptdarstellerin Halle Bailey ließ sich vom Online-Trubel jedenfalls nicht beirren, kommentierte ihre Besetzung:

„Die Tatsache, dass sie jetzt von mir gespielt wird, von einer Person, die aussieht wie ich, einer dunkelhäutigen Frau, macht mich so dankbar stellvertretend für all die anderen kleinen schwarzen und braunen Jungen und Mädchen, die sich in mir wiedererkennen werden. Denn ich weiß, wenn ich mich selbst gesehen hätte, als ich jünger war, dann hätte sich meine ganze Perspektive geändert.“

Quelle: unilad.com