Come on Come on – Film-KritikHerausragender Roadtrip mit Joaquin Phoenix

„Come on, Come on“ – Kritik – In dieser Woche wollen wir euch einen ganz besonderen Roadtrip für das Heimkino vorstellen. Nämlich das eindringliche und berührende Drama „Come on, Come on“ mit keinem Geringeren als dem unvergleichlichen Charakter-Darsteller Joaquin Phoenix. Erwartet also keine Action oder hohes Tempo, diese Filmperle ist etwas fürs Herz und die ruhigen Stunden vor dem TV.
Wer darauf Lust hat, kann sich mit auf die emotionale Reise des Radiojournalisten Johnny begeben. Dieser muss sich völlig unerwartet um seinen neunjährigen Neffen Woody kümmern. Deshalb nimmt ihn Johnny mit auf seinen Roadtrip quer durch die USA für sein Radioprojekt. Doch für beide ist dies nicht nur eine fremde, sondern auch herausfordernde Situation.
Sternstunde von Joaquin Phoenix und Jungdarsteller Woody Norman
Während des Trips lernen sich die beiden immer näher kennen und entwickeln eine tiefe sowie emotionale Verbindung für Onkel und Neffe. „Come on, Come on“ punktet dabei mit einer hohen Emotionalität und etlichen berührenden Momenten, wenn hier die Welt eines Kindes auf die eines Erwachsenen trifft.
Dies alles wurde beeindruckend in Szene gesetzt durch Regisseur Mike Mills, der sich bereits zuvor in diesem Genre mit Filmen wie dem Coming-of-Age-Drama „Thumbsucker“ oder „Beginners“ einen Namen gemacht hatte. „Come on, Come on“ lebt hierbei vor allem von den Dialogen und dem tollen Zusammenspiel zwischen Joaquin Phoenix und Jungdarsteller Woody Norman.
Ganz spezielles Heimkino-Erlebnis
Vor allem Joaquin Phoenix zeigt einmal mehr, wie stark er diese teils zerbrechlichen und tiefgründigen Rollen beherrscht, auf diesem Gebiet zur Schauspiel-Speerspitze zählt. Toll ist, wie Phoenix gemeinsam mit Norman eine malerische Atmosphäre erschafft, die zwischen Melancholie und Heiterkeit, zwischen Zorn und Liebe wabert. Hilfreich ist natürlich, dass man den Streifen in Schwarz-Weiß gehalten hat.
Mike Mills ist es zudem gut gelungen, in dieses Roadmovie komplexe Themen einzubauen, die das Geschehen aber zu keiner Zeit überladen. Alles in allem überzeugt „Come on, Come on“ als empathisches Drama, das ein ganz spezielles Heimkino-Erlebnis bietet.